Sportmix „Das war unglaublich“

Die Oberbadische
Im Trikot der Nationalmannschaft: Clara Koppenburg bei der WM in Innsbruck. Foto: zVg Foto: Die Oberbadische

Radsport WM: Koppenburg kommt im Straßenrennen auf Rang 18

Lörrach kann stolz auf Clara Koppenburg sein: Die 23-jährige Radrennsportlerin aus der Grenzecke begeisterte am Samstag bei ihrer ersten WM-Teilnahme als Elite-Frau mit einem 18. Rang. Koppenburg (+7:17 Minuten) war mit Abstand die beste Deutsche. Sie überzeugte mit einer couragierten Fahrweise, bestimmte über weite Teile das Geschehen im Hauptfeld mit, war mit den Favoritinnen lange unterwegs.

Von Uli Nodler

Innsbruck. Das Rennen mit vielen giftigen Anstiegen auf dem Innsbrucker Rundkurs forderte die Fahrerinnen extrem. Und Koppenburg stellte bei ihrem ersten WM-Start ihre deutschen Mitstreiterinnen in den Schatten. Die Deutsche Meisterin Liane Lippert kam als 46. ins Ziel und war damit die zweitbeste deutsche Fahrerin (+10:58).

„Wir hatten auf diesem Kurs keine hohen Erwartungen. Ein Platz unter den ersten 15 war angepeilt, nun ist es ein 18. Rang geworden. Den Rennverlauf im Finale hatte ich mir allerdings anders vorgestellt. Es ist auf den letzten Kilometern nichts mehr passiert“, sagte Bundestrainer André Korff nach dem Rennen.

Ihre Stärke am Berg spielte Koppenburg beim 156,2 Kilometer langen Rennen von Kufstein nach Innsbruck lange aus, ehe sie die spätere Siegerin Anna van der Breggen ziehen lassen musste. Die Niederländerin holte sich mit über dreieinhalb Minuten Vorsprung als Solistin vor Amanda Spratt (Australien) und Tatiana Guderzo (Italien), die wiederum weitere 1:44 Minuten Rückstand aufwies, den Weltmeistertitel.

„Es war einfach ein unglaubliches Erlebnis. Ich bin mehr als zufrieden“, sagte Koppenburg nach dem Rennen mit einem breiten Lächeln im Gesicht. „Es ist meine erste WM, und dann gleich vorne mitfahren zu können, das ist unglaublich. Die Strecke, die Zuschauer – ich kann es kaum in Worte fassen. Es war einfach wirklich toll“, so Koppenburg, die sich im Rennen am ersten Anstieg ganz vorn zeigte, im Interview mit dem „Cycling Magazin“.

„Unsere Mannschaft hat mich wirklich toll in den Anstieg gefahren. Ich hatte Respekt vor dem Anstieg, weil er wirklich hart ist, und bin da einfach mein Tempo gefahren. Ich habe mich vorne aufgehalten, falls eine Gruppe geht, dass ich gleich mitgehen kann. Aber es gab keine Attacken, und ich bin mein Tempo gefahren. So etwas motiviert dann für das ganze Rennen, wenn man merkt, dass man gut dabei ist und denkt: das ist heute mein Tag“, ließ Koppenburg wissen, der zur absoluten Spitze nach eigener Aussage aber noch eine Menge fehlt.

Am Start schon mit den Tränen gekämpft

Am Start habe sie schon halb mit den Tränen gekämpft, weil sie das alles gar nicht glauben konnte. „Man lernt sicher mit jeder WM dazu, weil es doch ein spezielles Rennen ist. Ich denke, ich habe eine gute Erfahrung gemacht und kann darauf aufbauen. Da fehlt noch viel nach ganz oben. Aber ich werde daran arbeiten und das Rennen heute ist eine super Motivation dafür“, sagte sie glücklich.

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