Sportmix „Das werden richtig dicke Brocken“

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Vor dem letzten Viertel der regulären Saison ist Robert Hoffmann schon mental im Playoff-Modus. Foto: Grant Hubbs

Eishockey DEL2: Zwischenbilanz von EHC-Cheftrainer Robert Hoffmann / EHC muss jetzt Farbe bekennen

Für den EHC Freiburg sind die Wochen der Wahrheit angebrochen. Es geht um die mögliche direkte Qualifikation für die Playoffs. Im vergangenen Jahr musste Cheftrainer Robert Hoffmann mit seiner Mannschaft den Umweg über die Pre-Playoffs gehen. Vor den nächsten beiden Spielen der Wölfe hat sich unser Redakteur Michael Hundt mit dem EHC-Cheftrainer unterhalten.

Frage: Drei Viertel der Saison sind gespielt. Wie zufrieden sind Sie mit dem bisherigen Saisonverlauf?

Von der Platzierung her ist das schon okay. Es könnte ohne Frage ein bisschen besser sein, aber Anspruch und Wirklichkeit müssen halt auch ein wenig relativiert werden. Mit den Möglichkeiten, die wir haben, mit dem Kader, mit dem Umstand, dass wir das einzige Team sind, das seit Saisonbeginn nicht mit der vollen Ausländerzahl spielt, denke ich, dass man es als okay bezeichnen kann. Natürlich wollen wir immer noch höher klettern und besser sein.

Frage: Ist vor den Playoffs im Bezug auf die vakante Kontingentstelle noch was geplant?

Ja, ich denke schon. Ich hoffe, dass da in den nächsten Tagen Vollzug vermeldet wird.

Frage: In welche Richtung soll die Besetzung gehen? Verteidiger oder Angreifer?

Es wird eher ein Stürmer sein.

Frage: Apropos Stürmer: Tor Immo war ja bereits in der vergangenen Saison ein Wunschkandidat. Er hat ja gut eingeschlagen...

Ja, das ist richtig. Ich wusste von seinen Qualitäten. Das hat er bis jetzt ganz gut gezeigt. Momentan strauchelt er etwas, wie alle, was aber auch menschlich ist. Wir hoffen, dass er seine alte Stärke und seine Treffsicherheit wieder findet.

Frage: Wie sehen denn die Kaderplanungen für die kommende Saison aus? Mit De Los Rios hat der EHC ja bereits verlängert. Wie wichtig ist es, dass solche Bausteine bereits früh verankert werden?

Bei Alex brauchen wir nicht lange zu reden. Er ist ein Vorzeigeprofi, der seit Jahren die Farben trägt. Da kann man froh sein, dass man das langzeitig festzurrt. Ansonsten laufen die Planungen im Hintergrund auf Hochtouren. So muss es auch sein.

Frage: Das vergangene Wochenende lief aus Freiburger Sicht suboptimal. Was haben Sie sich für das kommende Wochenende vorgenommen?

Natürlich wollen wir wieder Eishockeyspiele gewinnen. Das ist unser Plan. Nächstes Wochenende haben wir Kassel, die nicht schlecht sind. Das wird nicht einfach. Regensburg ist dann ein direkter Konkurrent. Da müssen wir top vorbereitet sein, um da etwas mitzunehmen.

Frage: Welche Partie ist schwieriger für Sie und Ihrer Mannschaft?

Beide Spiele, da brauchen wir nicht drüber zu reden. Kassel ist die absolute Übermannschaft mit 18 Siegen in Folge. Wenn wir da etwas mitnehmen, dann sind wir sehr glücklich. Und Regensburg ist ein direkter Konkurrent für uns in der Liga. Das werden richtig dicke Brocken. Wir spielen jetzt eigentlich schon im Playoff-Modus.

Frage: Kassel, Regensburg, Krefeld, Lausitz. Das sind auch immer sehr weite Fahrten. Freiburg ist das Team mit den längsten Reisen in der DEL2...

Ja, das glaube ich auch. Selbst Weißwasser haben immer noch ihre Sachsenderbys. Für uns ist Heilbronn der nächstgelegene Gegner. Alles andere geht über drei Stunden Fahrzeit minimum.

Frage: Wie strapaziös ist das für Sie und ihre Truppe?

Das sind schon Strapazen. Aber das wissen die Jungs. Die Einheimischen kennen das. Ich kenne es auch noch aus meiner Aktivenzeit. Das ist schon ein Unterschied zu den Jungs, die mit dem Ball spielen. Die haben dann schon auch mal die Möglichkeit, einen Tag eher zu fahren oder zu fliegen. Aber das muss man so hinnehmen. Wer sich für diesen Beruf entscheidet, der muss das einkalkulieren.

Frage: Noch mal zurück zum Sportlichen: Was waren denn bisher die Höhepunkte? Und welche Enttäuschungen gab es?

Ich glaube, dass ein schönes Highlight gleich zu Saisonbeginn das alte Derby gegen Schwenningen war. Die Stimmung war grandios. Es war ein schönes Spiel. Dann haben wir Mannschaften, die vom Etat her weit über uns angesiedelt sind, geschlagen – Ravensburg, Bad Nauheim, die wir zuhause 8:3 geschlagen haben. Aber auch der Auswärtssieg an Weihnachten in Weißwasser mit 4:0 und einem 17-Jährigen im Tor. Das sind so die kleinen Highlights, die wir hatten. Generell hat die Mannschaft gezeigt, was sie kann. Dass so ein Tief in der Saison mal kommt, das haben alle Mannschaften mal. Das hat selbst der FC Bayern, was man gerade sieht.

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