Sportmix Ein Sieg, und der Titel ist perfekt

Die Oberbadische

Volleyball Verbandsliga: Der VC Weil gewinnt beide Heimspiele und hat es jetzt selbst in der Hand

Die Pflicht erfüllt und der Titel zum Greifen nah: Vor dem letzten Spieltag dürfen die Volleyballer des VC Weil in der Verbandsliga von der Meisterschaft träumen. Und das als Aufsteiger. Nach den Heimerfolgen gegen den USC Freiburg II (3:1) und den SV Litzelstetten (3:0) haben es die Schützlinge von Coach Martin Schaffner in der eigenen Hand. In zwei Wochen gibt es nun das Endspiel beim USC Kon-stanz II.

Von Mirko Bähr

Weil am Rhein. Trainerfuchs Schaffner musste am Samstag in der Weiler Humboldt-halle das eine oder andere ernstere Wörtchen mit seinen Jungs sprechen. Die taten sich nämlich gegen die Teams aus dem Tabellenmittelfeld schwer, die Konzentration aufrechtzuhalten. Es schien, als sei der VC Weil schon auf der Reise an den Bodensee. Zumindest phasenweise. Zum richtigen Zeitpunkt schafften es die Weiler Cracks aber, zurück auf die Erfolgsspur zu finden.

„Gemma Gas, hamm ma Spaß“: Lautstark stimmten sich die VC-Akteure auf ihre Saisonpartien Nummer 15 und 16 ein. So richtig spaßig war es nicht. Eher schwierig. „Gegen Freiburg haben wir einfach nicht das gespielt, was wir können“, blickt VCW-Spieler Heiko Meißner zurück. „Das Motto war ein wenig: Wer schafft es, mehr Eigenfehler zu fabrizieren. Und wir wollten unbedingt Erster werden.“ Und so ging Satz eins mit 23:25 an die Gäste.

Es haperte etwas an der Konzentration. „Wir mussten über den Kampf ins Spiel finden“, so Meißner. Allerdings musste im zweiten Durchgang Stephan Weber verletzungsbedingt passen. Weil stellte um, und Steffen Hünenberger probierte sich in der Mitte. „Und das mit Bravour“, wie Meißner lobend feststellte. „Auch dank ihm konnten wir den zweiten Satz noch drehen.“ Mit 25:21 ging dieser an die Hausherren, die nun auf der Höhe waren. „Ab jetzt ging es nur noch aufwärts.“

Die Konzentration leidet etwas

Die Eigenfehler wurden weniger, und die Weiler konnten immer mehr ihr Spiel durchsetzen. Mit viel Routine gewann der VC Satz drei (25:14) und vier (25:17). „Wir sind um Haaresbreite nochmals davon gekommen und haben keine Punkte verschenkt“, freut sich Meißner.

Dann ging es im Anschluss gegen Litzelstetten und darum, ein Trauma aus der Welt zu schaffen. Denn gegen diesen Gegner musste der VCW nach 2:0-Satzführung in der Hinrunde noch eine Niederlage einstecken. Völlig unnötig. Denn die Gäste, die diesmal zu sechst anreisten, waren spielerisch doch limitiert. Weil gelang die Revanche, auch wenn in diesem Spiel nicht als Gold war, was da so glänzte. Ohne sich mächtig strecken zu müssen, ging Satz eins mit 25:13 an den VC, der dann auch in Durchgang zwei davon zog.

Bis sich wieder der Schlendrian einschlich. Die Gäste kamen auf 17:18 heran, was Schaffner gar nicht sonderlich schmeckte. Er nahm ein Timeout. „Jungs, was ist los?“, wurde er deutlich und machte jedem Einzelnen gleich wieder klar, was er auf dem Feld zu tun habe. 25:19 hieß es dann wenig später. Den siebten Heimsieg von acht Partien in der Hum- boldthalle wurde dann mit einem 25:18 perfekt gemacht.

Für die Weiler greift einmal mehr die Erkenntnis: „Die sechs Punkte am Heimspieltag wurden wieder dreckig erspielt“, meint Meißner, der sich mit seinen Teamkollegen schon jetzt freuen kann. Nämlich darüber, die erste Saison nach dem Aufstieg im schlechtesten Falle auf Rang drei abschließen. Das steht seit gestern fest, weil die Offenburger mit 0:3 gegen Konstanz verloren. „Auf jeden Fall schon Dritter. Als Aufsteiger kann sich das doch sehen lassen, oder?“, schmunzelt Meißner.

Ob sich die Weiler damit aber zufrieden geben? Wohl nicht. Schließlich haben sie jetzt sogar den Titelgewinn in der eigenen Hand. 40 Punkte aus 16 Partien haben die Weiler auf dem Konto, Konkurrent USC Konstanz II kommt auf 33 Zähler aus 13 Begegnungen. Sprich: Der VC Weil benötigt in der Konstanzer Schänzlehalle einen klaren Erfolg, entweder ein 3:0 oder 3:1. Ist das „M-Wort“ in Weil Tabu? „Wir träumen davon, mehr aber nicht. Das Gute ist doch, wir können es aus eigener Kraft schaffen.“

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