Sportmix Erleichterung am Notschrei

Michael Hundt
Fabian Kaskel gehört zum Favoritenkreis für die Einzelrennen am Freitag und Samstag.Archivfoto: Gerd Lustig Quelle: Unbekannt

Biathlon Deutsche Meisterschaft der Jugend und Junioren: Fabian Kaskel gehört zu den Favoriten

Benedikt Doll. Roman Rees. Janina Hettich-Walz. Klangvolle Namen in der Biathlon-Welt. Auch diese drei Stars haben einmal klein angefangen, das eine oder andere Rennen und zahlreiche Trainingseinheiten am Notschrei absolviert. Dort tritt ab Freitag der deutsche Nachwuchs an und ermittelt in der Jugend und bei den Junioren den jeweiligen Deutschen Meister.

Von Michael Hundt

Todtnau. Es waren harte Zeiten, welche die Verantwortlichen des SC Todtnau rund um OK-Chef und Wettkampfleiter Andreas Gnädinger-Harter in den letzten Wochen überstehen mussten. Die bangen Fragen: Hält der Schnee? Spielt das Wetter mit? Doch Petrus hatte in den vergangenen Tagen auch ein Herz für die Biathleten. Die Niederschläge und die konstant kalten Temperaturen haben für eine ausreichende Schneedecke gesorgt, so dass der Deutschlandcup, in den die Rennen um die Deutschen Meisterschaften der Jugend und der Junioren eingebettet sind, stattfindet.

Am Freitag starten die Wettkampftage mit dem traditionsreichen Einzelwettkampf über die 15-Kilometer-Distanz. Am Samstag findet der kurze, aber sehr knackige Sprintwettkampf statt. Den Abschluss am Sonntag bilden die Staffelwettkämpfe. Bei diesen sind die einzelnen Bundesländer mit ihren besten Startern vertreten. Insgesamt haben sich 245 Sportlerinnen und Sportler angemeldet. Hinzu kommen noch sieben Starter aus Australien.

Fabian Kaskel ist Mitfavorit

Zu den Mitfavoriten bei den Junioren zählt mit Sicherheit der Bad Säckinger Nachwuchs-Biathlet Fabian Kaskel, der für den SC Todtnau startet. Für den 19-jährigen Sportsoldaten sind die Rennen am Wochenende bei den Deutschen Junioren-Meisterschaften am Notschrei ein Heimspiel. Denn die Arena ist sein Trainingsgelände, hier kennt er auf der Loipe jede Kehre, jeden Baum, jede Schlüsselstelle. Verständlich, dass der Sportsoldat diesen nicht unwichtigen Heimvorteil für sich nutzen will.

Fast noch wichtiger für alle Athleten, die für den SC Todtnau starten: Sie kennen nicht nur die Strecken in- und auswendig, sondern vor allem auch den Schießstand mit seinen Tücken und Eigenheiten. Zu den größten Konkurrenten für Kaskel gehören die beiden Thüringer Franz Schaser (SV Hermsdorf) und Benjamin Menz (SV Tambach-Dietharz). Aber auch Lokalmatador Elias Asal (SC Todtnau) ist auf Grund des Heimvorteils nicht zu unterschätzen.

Gelungene Generalprobe im Val Martell

Vor nunmehr zwei Wochen fand im Südtiroler Val Martell quasi die Generalprobe für die Deutschen Meisterschaften statt. Beim dritten Wettbewerb im Rahmen des Deutschlandpokals holte sich Kaskel den Sieg im Sprint über zehn Kilometer. Asal lief auf den siebten Rang. Im Einzelrennen über 15 Kilometer wurde Kaskel Siebter, Asal 15. Auf den Plätzen eins und zwei landeten Franz Schaser und Benjamin Menz. Für Asal wäre eine bessere Platzierung machbar gewesen, doch mit seinen Schießfehlern bracht er sich trotz der drittschnellsten Laufzeit ins Hintertreffen.

Junioren-WM in Kasachstan winkt

Ein Erfolg bei den Deutschen Meisterschaften am Notschrei bringt nicht nur Meisterehren, sondern zählt auch als Qualifikation für die internationalen Rennen im Februar in den baltischen Staaten. Neben dem Junior Cup im estnischen Haanja (6. bis 11. Februar), lockt vor allem die Junioren-Europameisterschaft im lettischen Madona (13. bis 19. Februar). Und am fernen Horizont steht dann auch noch vom 1. bis 12. März die Junioren-Weltmeisterschaft in Kasachstan. Wer mit nach Schtschutschinsk fahren darf, steht allerdings noch nicht fest. Was die Titelfavoriten bei den Frauen betrifft, so laufen die Biathletinnen aus der Region der deutschen Spitze derzeit noch etwas hinterher. Einzig Karla Gehrmann (SC Bad Säckingen) zählt in der Jugend zu den Toptalenten. Es folgen noch drei weitere Wettbewerbe im Deutschlandpokal in diesem Winter. Den Abschluss bildet Oberhof am 11./12. März. Was sich OK-Chef Gnädiger noch wünscht, ist ein großes Zuschauerinteresse. „Vor Corona war immer viel los. Da möchten wir anknöpfen. Der Eintritt zu allen Rennen ist frei.“

Freitag, 27. Januar Einzelrennen, 15 Kilometer

ab 9.40 Uhr Herren

ab 12.25 Uhr Damen

Samstag, 28. Januar

Sprintrennen, 10 Kilometer

ab 9.40 Uhr Herren

ab 12.40 Uhr Damen

Sonntag, 29. Januar

Staffelrennen

9,40 Uhr Herren

12.40 Uhr Damen

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