Sportmix Erst uninspiriert, dann stark

Die Oberbadische
Youngster Denis Shapovalov schlägt auf. Foto: Grant Hubbs Foto: Die Oberbadische

Swiss Indoors: Shapovalov schlägt am „Super Monday“ Sugita in drei Sätzen

Von Uli Nodlerund Fabian Schreiner

Eigentlich sollte Rafael Nadal dem „Super Monday“ bei den Swiss Indoors die Krone aufsetzen. Seine Absage spülte Denis Shapovalov zur „Prime-Time“ ins Rampenlicht. Der 18-jährige Kanadier, der als jüngster Spieler den Sprung in die Top 100 der Weltrangliste schaffte, wurde diesem Privileg nach harzigem Beginn auch gerecht.

Basel. Die Nummer 48 der Welt setzte sich gegen den Japaner Yuichi Sugita mit 4:6, 6:2 und 7:6 (7:3) durch.

Bei seinem Erstrunden-Auftritt ließ Shapovalov sein Talent im ersten Satz nur ab und an aufblitzen. Sein Spiel war sowohl auf der Vor- als auch der Rückhand zu fehlerhaft. So reichte Sugita eine solide Vorstellung, um sich Durchgang eins zu sichern. Der Japaner breakte Shapovalov zum 2:1 und brachte dann seine Aufschlagsspiele problemlos durch.

Doch der Youngster gab sich nicht geschlagen. Plötzlich kamen seine peitschende Rück- und krachende Vorhand zentimetergenau an die Grundlinie. Sogar sein Serve- and Volleyspiel passte. Sugita konnte diesem Schlaghagel nichts entgegensetzen, und der junge Kanadier schaffte mit einem 6:2 in 28 Minuten den Satzausgleich.

Der Entscheidungssatz entwickelte sich zum Krimi. Zunächst hatte Shapovalov Vorteile, doch der Japaner kämpfte sich zurück, glich nach einem Break zum 4:4 aus. So musste der Tiebreak die Entscheidung bringen. Und hier bewies Shapovalov Nervenstärke, zog mit einem 7:3 ins Achtelfinale ein.

Rückblick: Denis Shapovalov wurde in Tel Aviv geboren. Die Familie zog nach Richmond Hill, Kanada, als Denis noch kein Jahr alt war. Mit fünf Jahren begann er Tennis zu spielen. Trainiert wurde er von seiner Mutter.

Der nun 18-Jährige erreichte im August beim Rogers Cup in Montreal erstmals das Halbfinale bei einem Masters. Er bezwang zunächst im Achtelfinale Rafael Nadal in drei Sätzen. Nach einem Viertelfinalsieg gegen Adrian Mannarino verlor er gegen den späteren Turniersieger Alexander Zverev in zwei Sätzen. Durch diesen Erfolg gelang Shapovalov aber der Sprung unter die Top 100.

Für negative Schlagzeilen sorgte er 2017 indes in der Erstrundenpartie des Davis-Cups zwischen Kanada und Großbritannien. Shapovalov spielte das fünfte und entscheidende Duell gegen Kyle Edmund. Aus Enttäuschung drosch er beim Stand von 0:2-Sätzen den Ball dem Schiedsrichter ins Auge. Für diese Entgleisung wurde er disqualifiziert und Großbritannien zog in die nächste Runde ein.

Vor Wochenfrist scheiterte das Talent beim ATP-Turnier in Antwerpen bereits in der ersten Runde. Yuichi Sugita (ATP 38) schlug jüngst in Stockholm auf. Der 29-jährige scheiterte im Viertelfinale an Juan Martin Del Potro.

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