In einem international gut besetzten Rennen, vergleichbar einem Bundesligawettkampf in Deutschland, gelang es Finja dank ihrer aktuell guten Form und frei vom Abi-Stress nach den schriftlichen Prüfungen, die tolle Platzierung auf dem anspruchsvollen Rundkurs einfahren. Am Ende musste sie den Sieg lediglich einer starken Lokalmatadorin Simona Spesna überlassen, die den Kurs auf 1100 Meter Höhe wie ihre Westentasche kannte. Hinter sich ließ Lipp indes die tschechische Weltranglistendritte Aneta Novotna und die Weltranglistenfünfte aus Brasilien. „Das war ganz stark“, schwärmte Vater und „Mädchen für alles“ Daniel Lipp.
Vielleicht wäre für Finja sogar noch mehr drin gewesen. Denn: Als sie bis auf 20 Sekunden an die Führende herangefahren war, stellte sich ein Malheur an einem ihrer Schuhe ein. Immer mal wieder musste die 18-Jährige den sich lockernden Drehverschluss selbst festziehen, was jedes Mal Zeit kostete. „Wir hatten auch überlegt, den Schuh zu wechseln“, berichtet der Vater. Dann aber entschied sich die Nollingerin, doch das Rennen zu Ende zu fahren, konnte aber auf die in Führung liegende Tschechin nicht mehr aufholen.