Niveau wieder anheben und Neuanfang wagen
Gut fünf Jahre ist es her, dass der MHTG mit einer Riege in der 2. Bundesliga mitmischte. „Als das alles zusammenfiel, haben wir es in der Oberliga noch mit einer TG Weil versucht“, erinnert sich Bär. Turner aus Ötlingen, Haltingen und dem ESV mischten mit. „Aber auch das war bald schon zu Ende. Die Jungs hatten keinen Bock mehr zu trainieren“, schüttelt Bär den Kopf. Er könne das immer noch nicht verstehen.
„Schade, man kann aus dieser Sportart einfach mehr machen. Da muss es nicht nur bei der Rolle vorwärts bleiben, da darf es ruhig auch ein Flic-Flac oder eine Schraube sein. Alle sechs Geräte könnten ausprobiert werden, auch Ringe und Seitpferd“, macht Bär klar.
Zehn bis 20 Jungs sind derzeit immer mit von der Partie. Die Corona-Pause habe sicherlich nicht gutgetan, sind sich die Trainer einig. „Da ist der Neuaufbau etwas ins Stocken geraten. Das war echt blöd“, konstatiert Bär.
Aber auch davon lässt sich das Trio nicht unterkriegen. Ihre Zielsetzung ist klar: „Es geht darum, den Jungs das Kunstturnen nahezubringen, sie zu motivieren, das Niveau zu erhöhen und vielleicht dann auch wieder eine Mannschaft auf badischer Ebene an den Start zu bringen.“ Pokal und Platzierungen, so Bär, seien aber erst einmal zweitrangig. „Es muss Spaß machen, sonst hat es keinen Sinn“, meint Faller.
Dass Bär – der mit fünf Jahren los legte und als kleiner Bub Feuer fing – und seine Mitstreiter sich wieder mit großem Einsatz für das Jungenturnen im ESV einsetzen, freut auch Klaus Seitzl, der mehrere Jahrzehnte lang dem Leistungsturnen eng verbunden und so manches Top-Talent geformt hat. Und der Grandseigneur des Weiler Turnens lässt es sich nicht nehmen, hin und wieder in der Halle vorbeizuschauen und bei einem Bierchen auch in Erinnerungen zu schwelgen. Anekdoten gebe es zuhauf, wie Denis Bär schmunzelnd feststellt.
Weitere Informationen: Wer Interesse hat, beim Jungenturnen des ESV dabei zu sein, kann sich bei Abteilungsleiter Daniel Schober per E-Mail unter turnen@esvweil.de anmelden.