Sportmix Freiburger Cracks schlagen zurück

Die Oberbadische
Der Bann ist gebrochen. Nikolas Linsenmaier (vorne links) trifft im dritten Playdown-Match gegen Bad Tölz zum 1:0. Foto: Keller Foto: Die Oberbadische

Eishockey DEL2, Playdowns, drittes Spiel: Wölfe schlagen den EC Bad Tölz mit 2:0 (1:0, 0:0, 1:0)

Der EHC Freiburg lebt noch. Mit 2:0 haben die Wölfe am Sonntag in der heimischen Eissporthalle an der Ensisheimer Straße das dritte Spiel gegen die Tölzer Löwen gewonnen und verkürzen in der Playdown-Serie auf 1:2.

Freiburg (pd/nod). Mit dem Rücken zur Wand ging der EHC Freiburg in die dritte Playdown-Partie gegen die Tölzer Löwen. Statt Nervosität schien diese Tatsache im ersten Drittel jedoch vor allem den Willen freizusetzen, es heute besser zu machen als in den ersten beiden Spielen. Freiburg präsentierte sich im Eröffnungsabschnitt mit einem deutlich schnelleren Aufbauspiel durchs Mitteldrittel und sichtbar gesteigerter Aggressivität in den Zweikämpfen. Diese schoss jedoch das eine oder andere Mal etwas übers Ziel hinaus, was zu insgesamt fünf Strafen allein in den ersten 20 Minuten führte.

Niko Linsenmaier trifft zum 1:0

Im Powerplay kamen die Gäste aus Oberbayern dementsprechend auch zu mehreren guten bis sehr guten Torchancen. Allerdings zeigten die Wölfe erneut, dass das „Penalty Killing“ noch am wenigsten zu den Problemstellen im eigenen Spiel zählt. Ganz im Gegenteil zum eigenen Powerplay, in dem Freiburg zwei Tage zuvor in Bad Tölz noch zwei entscheidende Gegentreffer kassiert hatte.

Doch heute ließ sich auch dieses zunächst ordentlich an, und so war es dann auch ein Treffer direkt im Anschluss an ein Powerplay, der Freiburg in der 7. Minute in Führung brachte. Niko Linsenmaier hatte sich im „Slot“ frei gelaufen, bekam im richtigen Moment den Pass von Chris Billich und versenkte über die Schulter von Mikko Rämö zum 1:0. In der Folge erarbeiten sich beide Teams mehrere gute Möglichkeiten - unter anderem traf Radek Duda gleich zweimal nur den linken Pfosten - gingen jedoch ohne weitere Treffer in die erste Pause.

Die Geschichte des zweiten Drittels ist zwar ungewöhnlich, aber relativ schnell erzählt. Denn obwohl auch in diesem Spielabschnitt gefühlt kaum eine Minute nicht die „Special Teams“ auf dem Eis waren, gab es in den zweiten 20 Minuten nur äußerst wenige klare Chancen, geschweige denn Tore. Beide Unterzahlformationen machten ihre Sache weiterhin gut, checkten jeweils stark vor und hielten die Scheibe immer wieder erfolgreich vom eigenen Tor fern.

Andererseits war allerdings sowohl Freiburg als auch Bad Tölz anzumerken, dass in eigener Überzahl nicht das allerletzte Offensiv-Risiko gesucht wurde, um auf keinen Fall in einen Konter zu laufen. Erst kurz vor Drittelende gab es noch einmal kurz Aufregung vor dem Tor der Gäste: Verteidiger Lukas Zib hatte von der blauen Linie abgezogen, Rämö konnte den Puck nicht festhalten und Enrico Saccomani kam zum Nachschuss. Diesen parierte der Finne im Tor der Tölzer Buam jedoch stark. So ging es mit der knappen Führung aus dem ersten Drittel auch in die zweite Pause.

Hanuljak gelingt ein „Shutout“

Ins Schlussdrittel startete Bad Tölz noch mit einem Powerplay - und erhöhte nun den Druck. Allerdings scheiterten sowohl Casey Borer als auch Joonas Vihko am starken Miroslav Hanuljak. Auf der Gegenseite versuchten es anschließend Jannik Herm und Radek Duda mit „One-Timern“, aber auch der Löwen-Keeper gab sich keine Blöße.

Gegen Mitte des letzten Drittels gewann zunächst Freiburg etwas die Kontrolle übers Spiel und drängte auf den zweiten Treffer, der für gehörig nervliche Beruhigung gesorgt hätte. Die beste Chance in dieser Phase ergab sich nach einem Schuss von Tobi Kunz, als der Puck kurze Zeit frei vor dem Tor der Tölzer lag, jedoch gerade noch geklärt werden konnte.

Oft rächen sich solche vergebenen Chancen, und tatsächlich gelang es den Gästen nun ihrerseits, Freiburg mehr und mehr in die Defensive zu drängen. In einem weiteren Überzahlspiel hatten erneut Borer und dann Leon Hüttl gute Chancen, den Ausgleich zu erzielen, brachten die Scheibe aber nicht an Hanuljak vorbei. Zwei Minuten vor Spielende nahm Gästetrainer Rick Boehm seinen Keeper vom Eis, und Bad Tölz drückte nochmal aufs Tempo. Freiburg musste mehrere Icings hintereinander nehmen, profitierte jedoch in der Schlussphase von einer für den EHC guten Bully-Quote.

30 Sekunden vor der Schlusssirene konnten sich die Wölfe über die linke Seite befreien, Herm sprintete der Scheibe nach und passte auf den in der Mitte mitgelaufenen Chris Billich, der zum umjubelten 2:0 ins leere Tor verwandelte.

Schon am heutigen Dienstag steht das vierte Duell der Playdown-Serie in Bad Tölz auf dem Programm.

Tore: 1:0 (7.) Linsenmaier (Billich/Kunz), 2:0 (60.) Billich (Herm - 5:6, ENG). Strafminuten: Freiburg 16, Bad Tölz 14.

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