Sportmix Gegen Uhr und eigenen Körper

(pd/mib)
Hat sich etwas vorgenommen: Kai Saaler strampelt für einen guten Zweck. Foto: zVg

Extremsport: Der Hasler Kai Saaler will Rekord im 24 Stunden-Mountainbike brechen.

Hasel - „Um diesen Rekord zu brechen, muss ich wie eine Maschine arbeiten. Es wird der größte Test meines Lebens und verlangt alles von meinem Körper. Gegner sind die Uhr und mein Körper“: Kai Saaler weiß genau, was da auf ihn zukommt. Der Extremsportler hat sich vorgenommen, den Guinnessbuchrekord im 24 Stunden-Mountainbike zu brechen. Morgen um 15 Uhr geht es los.

Die aktuelle Bestmarke liegt bei 18 304 Metern. Neben dem Rekordversuch wird zusätzlich ein Grillfest mit Livemusik veranstaltet. Alle Einnahmen des Events gehen an die „AMSEL“-Initiative Lörrach und Dreiländereck.

Saaler tritt am Mittwoch ab 15 Uhr in die Pedale. Der Hasler wird einen Anstieg, der unterhalb der Wehratalsperre beginnt, in Richtung Mettlerhöfe befahren. 120 Höhenmeter gilt es jedes Mal zu überwinden. Saaler muss in 24 Stunden mehr als 153 Mal diesen Anstieg überwinden.

Mit dem Rekordversuch will Saaler auch auf die Nervenkrankheit Multiple Sklerose aufmerksam machen. „MS-Erkrankte leiden teilweise ebenfalls 24 Stunden lang oder haben wie ich bei meinen Extremrennen Krämpfe, die stundenlang andauern“, erklärt Saaler, der sich seit mehr als zwei Jahren im Kampf gegen diese Nervenkrankheit engagiert.

Radfahren, sagt er, helfe nachweislich den vielen Betroffenen bei der Bewältigung der Symptome. „Andauernde moderate Bewegungen, welche die Gelenke nicht zu sehr belasten, halten den Bewegungsapparat am Laufen.“

18 000 Kalorien werden verbrannt

„Bei meinem Rekordversuch wird die Belastung für den Körper deutlich höher sein, als alles, was ich bisher erlebt habe“, so die Einschätzung des Radsportlers. Für den Anstieg darf Saaler nicht länger als sieben Minuten benötigen, denn bergab müssen zwei Minuten eingeplant werden. Aus Erfahrungen der vergangenen Jahre wird er dabei mehr als 18 000 Kalorien verbrennen und je nach Wetter zwischen 15 und 18 Liter trinken. Der Ultra-Biker plant dabei allerdings nur zwei „Pinkelpausen“ ein.

Bei diesem Guinnessbuchrekord ist Saaler allerdings auch auf Hilfe angewiesen. Um Verpflegungspausen zu vermeiden, wird ihn sein Team „KS Endurance“ während der 24 Stunden von der Strecke aus verpflegen. „Jede Sekunde zählt. Gegessen und getrunken wird auf dem Bike. Pausen kann ich mir eigentlich nicht erlauben. Ich werde von Mittwoch, 15 Uhr, bis Donnerstag, 15 Uhr, die ganze Zeit auf dem Rad sitzen“, lässt Saaler wissen.

Der Rekordversuch wird von einem Grillfest mit Livemusik in unmittelbarer Nähe der Strecke zwischen Wehr und Hasel am Zankhölzleweg eingerahmt. Vom Parkplatz des Wehrer Schwimmbades und den größeren Parkplätzen in Hasel wird das Grillfest entsprechend ausgeschildert sein.

Parkmöglichkeiten sind direkt am Grillfest nicht vorhanden, doch von Wehr und Hasel ist es jeweils innerhalb von 15 bis 20 Minuten zu Fuß erreichbar. Für Menschen mit Behinderung wird ein Fahrdienst vom Wehrer Schwimmbad bis zum Event eingerichtet.

Mit dem Start des Rekordversuches wird bewirtet. Um 16 Uhr startet die Livemusik, die bis tief in die Nacht für Unterhaltung sorgt. Nachts können sich die Besucher mit einer Gulaschsuppe wärmen.

Feuerwehr und THW helfen mit

Die Feuerwehr Hasel und das Technische Hilfswerk Schopfheim werden dieses Ereignis mit Licht und Strom die Nacht hindurch versorgen. Am Donnerstag wird dann um 11 Uhr der Grillbetrieb wieder aufgenommen.

Vier Stunden später soll dann der 33-Jährige seine Rekordfahrt erfolgreich beendet haben. Die Feierlichkeiten erreichen nun ihren Höhepunkt. Nach dem Rekordversuch können sich die Besucher auf ein Live-Konzert der Band „Sameday Records“ freuen und so den Fronleichnam-Feiertag ausklingen lassen.

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