In der Folge gelang es Freiburg, das Spielgeschehen mehr und mehr ins Drittel der Kaufbeurer zu verlegen. Die Joker selbst schienen nun angesichts des Spielstandes und Spielverlaufes ihrerseits etwas nervös zu werden.
Ein weiterer kapitaler Fehlpass in der eigenen Zone bescherte den Freiburgern dann in der 32. Minute das 3:0. Christoph Kiefersauer war es dieses Mal, der sich den Puck schnappte und Hötzinger durch die Hosenträger verlud.
Bis zur zweiten Pausensirene ließ der EHC, selbst in Unterzahl, nun defensiv so gut wie nichts mehr zu. Lediglich einmal gelang es dem ESVK noch, wieder einmal Blomqvist vor dem Kasten freizuspielen, doch erneut entschärfte Salvarani den „One-Timer“ des Finnen gekonnt.
Während Kaufbeuren zu Beginn des ersten und zweiten Drittels noch die besseren Chancen hatte, legte nun Freiburg mit viel Tempo los und hätte bereits in den ersten Wechseln durch Scott Allen, Andrée Hult oder Chad Bassen die Führung ausbauen können.
Erster KSVK-Treffer schockt Freiburg nicht
Dramatik pur dann in der 43. Minute: Zunächst lag der Puck gefühlt sekundenlang hinter Enrico Salvarani frei auf der Torlinie, ehe Jake Ustorf mit vollem Körpereinsatz rettete, und im direkten Gegenzug wurde Christoph Kiefersauer von seinem Gegenspieler in letzter Sekunde unfair am Torabschluss gehindert. Den fälligen Penalty konnte Top-Scorer Hult allerdings nicht im Kasten der Kaufbeurer unterbringen, und so blieb es zunächst beim 0:3 aus Sicht der Gastgeber.
Kurze Zeit später erzielten die Joker dann aber doch den erhofften Treffer: Während eines eigentlich wieder sehr starken Unterzahlspiels des EHC sprang die Scheibe unglücklich aus der Rundung genau auf die Kelle von John Lammers, der aus zentraler Position nicht lange fackelte und Salvarani mit einem satten Schlagschuss ins rechte Eck überwand.
Verständlicherweise witterten die Allgäuer nun Morgenluft – doch Freiburg tat ihnen nicht den Gefallen, in Nervosität zu verfallen. Ganz im Gegenteil: Die Wölfe überstanden das kurz auf den Gegentreffer folgende nächste Unterzahlspiel erneut mit Bravour und kamen ihrerseits immer wieder zu gefährlichen Aktionen vor dem Tor von Hötzinger.
In den letzten zehn Minuten wogte das Spiel hin und her, aber es gelang Kaufbeuren nicht mehr, den ganz großen Druck aufzubauen, auch nicht im Spiel Sechs gegen Fünf oder sogar Sechs gegen Vier in der Schlussphase. So gewann Freiburg am Ende verdient Spiel vier in dieser Serie und glich damit zum 2:2 aus.
Nicht wenige EHC-Fans dürften nach der Leistung in Spiel drei und aufgrund der personellen Situation etwas pessimistisch auf dieses Spiel vier geblickt haben. Doch ihr Team zeigte in allen Bereichen eine beeindruckende Leistung und holte sich vollauf verdient den vermeintlichen Heimvorteil für das alles entscheidende fünfte Spiel zurück.
Tore: 0:1 (8.) Bassen (Mosey), 0:2 (11.) Mosey (Bassen, Linsenmaier), 0:3 (32.) Kiefersauer (Wittfoth, Ustorf), 1:3 (46.) Lammers - PP1.
Strafminuten: Kaufbeuren 4, Freiburg 12.