Sportmix Im Garten geht es gegen Papi

Die Oberbadische
Ist aktuell die Nummer eins in Südbaden im Fechten in ihrem Jahrgang 2007: Mia Strittmatter vom TV Rheinfelden. Foto: Gerd Lustig Foto: Die Oberbadische

Fechten Mia Strittmatter ist acht Jahre alt und eilt von Turniersieg zu Turniersieg

Gerade mal acht Jahre ist sie alt. Am 24. Mai feiert Mia Strittmatter aus Rheinfelden-Nollingen ihren neunten Geburtstag. Und dennoch hat die Schülerin der dritten Klasse der Schwörstadter Schule am Heidenstein bereits unzählige Gefechte hinter sich – und das auch noch überaus erfolgreich. Aktuell ist das sportliche Mädel die klare Fecht-Nummer eins in ihrem Jahrgang in Südbaden.

Von Gerd Lustig

Rheinfelden. Gerade hat sich die Achtjährige in Immendingen den Landesmeistertitel mit dem Degen der Altersklasse Jahrgang 2007 und jünger geholt. Im vergangenen Jahr hatte sie als jüngste Teilnehmerin des Turniers sogar das Double mit Degen und Florett geschafft. Diesmal reichte es mit dem Florett nur zu Rang vier.

„Das Mädel hat genau das, was es für den Fechtsport braucht“, sagt Vater Swen Strittmatter, der gleichzeitig auch Trainer in der Fechtabteilung des TV Rheinfelden ist. Und er muss es ja schließlich wissen. Denn immerhin hat der heute 48-Jährige in früheren Zeiten zwei Deutsche Meisterschaften, dazu zahlreiche Medaillen bei Europa- und Weltmeisterschaften geholt.

Schnelligkeit, Koordination, Ausdauer und Taktik

Zuletzt war er neun Jahre lang Nationaltrainer der Rollstuhlfechter, ehe er im vergangenen Jahr den Posten des Präsidenten des Südbadischen Fechtverbands übernahm. Und wie man Kinder in der Sportart Fechten trainiert, hat er jahrelang am Standort Heidenheim mit Erfolg als Landestrainer unter Beweis gestellt.

Nie sei Tochter Mia aber zum Fechten gebracht oder gar gezwungen worden, macht Swen Strittmatter deutlich. „Sie kam ganz von selbst und wollte Fechten lernen“, sagt er. „Fechten ist toll, macht echt Spaß“, sagt die Achtjährige selbst, die inzwischen diesen Sport neben dem Tanzen und Reiten seit knapp fünf Jahren zu ihrer Lieblingssportart auserkoren hat.

Schnelligkeit und Koordination, dazu Ausdauer, Taktik und Reaktionsvermögen: All das ist es, was eine gute Fechterin braucht. Mia profitiert derzeit zudem von ihren körperlichen Voraussetzungen, misst sie doch knapp über 1,50 Meter und ist damit ihren Alterskameradinnen und auch jenen, die bereits eins zwei Jahre älter sind, um Einiges voraus.

Diesen Vorteil will der Vater und Trainer aber nicht in den Vordergrund stellen. „Wir legen sehr viel Wert auf saubere Technik“, erklärt er, wobei natürlich auch das Spielerische nicht zu kurz kommen dürfe. Dabei freut er sich, dass der TV Rheinfelden aktuell wieder 14 Schützlinge im Alter zwischen sechs und 14 Jahren beisammen hat, die „wunderbar“ einmal pro Woche zusammen trainieren können. „Und des Öfteren bin ich als Vater in Sachen Fechten im Garten ja auch gefordert“, lacht der 48-Jährige.

Dass die kleine, große Mia an Turnieren, wie den offenen Südbadischen oder Landesmeisterschaften, teilnehmen darf, hat sie ihrem offiziellen Fechtpass zu verdanken. Theorie und Praxis müssen hier Hand in Hand und unter Beweis gestellt werden. Und die Prüfung hat die damals Siebenjährige mit Bravour bestanden.

Seitdem eilt sie förmlich von Sieg zu Sieg auf der Planche. Außer den baden-württembergischen Titeln heimste sie Erfolge bei diversen Turnieren ein, unter anderem wurde sie Zweite bei dem im Jahr 2017 erstmals ausgetragenen internationalen Pokalturnier für Schüler in Rheinfelden. Und ganz klar: Dort will sie im Juli in der Fécamphalle natürlich wieder ganz oben auf dem Treppchen stehen.

„Es ist wichtig, dass man sich bei Turnieren in der Region erst einmal einen Namen macht“, macht Vater Swen deutlich.

In Colmar wird demnächst internationale Luft geschnuppert

Im nächsten Jahr werde man vielleicht versuchen, auch mal in der elsässischen Fechterhochburg Colmar internationale Luft zu schnuppern und sich weiter zu verbessern. Viel weiter wird derzeit aber noch nicht vorausgedacht. Denn erst in zirka fünf Jahren, dann als B-Jugendliche, könnte es mit Degen und Florett um die Deutsche Meisterschaft gehen. „Hoffen wir mal das Beste für die Mia“, sagt Trainer-Vater Swen Strittmatter.

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