Sportmix Jubiläum mit 107 Achterbooten

Die Oberbadische

Rudern BaselHead: 10. Auflage wieder mit Sprint und spektakulärem Achterrennen

Der Steuermann brüllt sich die Lunge aus dem Hals und die Riemenblätter peitschen das Basler Rheinwasser. An den Ufern des mächtigen Stroms erleben wieder Tausende von Zuschauern das Ruderspektakel auf Weltklasse-Niveau live. Die zehnte Auflage dieses Achterverfolgungsrennens wird am kommenden Samstag einmal mehr alle in ihren Bann ziehen.

Von Uli Nodler

Basel. Mit 107 gemeldeten Booten für das Langstreckenrennen der Mirabaud BaselHead-Regatta können die Organisatoren just zur Jubiläumsausgabe einen neuen Teilnehmerrekord verkünden.

Einen kleinen Wermutstropfen gibt es aber. Der BaselHead 2019 wird ohne den Deutschland-Achter stattfinden. Denn: Für das Paradeboot des Deutschen Ruderverbandes haben die Olympischen Sommerspiele im nächsten Jahr in Tokio absolute Priorität. So steht für den Basler Seriensieger der vergangenen Jahre ein DRV-Trainingslager statt eines neuerlichen Auftritts in Basel auf dem Programm. Damit verpassen die deutschen Ruderhelden auch das luxuriöse Nächtigen im Trois Rois, dem wohl besten Stadthotel Europas.

Oliver Zeidler, deutscher Skiff-Weltmeister, sitzt im European-Achter

So werden wahrscheinlich zwei international besetzte „EuropeanEights“-Boote bei den Männern und Frauen ganz vorne dabei sein. So rudert beispielsweise der Deutsche Oliver Zeidler, der amtierende Skiff-Weltmeister aus Deutschland, im European-Achter.

Für die Jubiläumsausgabe der BaselHead-Regatta sind übermorgen über 160 Achterboote aus ganz Europa gemeldet. Zum Langstreckenklassiker wird mit 107startenden Booten erstmals die Hunderter-Marke überschritten. Für den 350-Meter Sprint des Rois haben sich 59 Boote eingeschrieben.

Als Favoriten gehen bei den Männern und Frauen die international besetzten „European-Eights“ ins Rennen. Diese beiden Boote setzen sich aus Top-Athletinnen und -Athleten aus ganz Europa zusammen.

Mit dabei sind bei den Frauen die Schweizerin Jeannine Gmelin (EM-Zweite 2019, Europameisterin und WM-Zweite 2018) sowie die Österreicherin Magdalena Lobnig, eine ihrer stärksten Konkurrentinnen. Diese Konstellation ist einmalig, und den Wechsel vom Einer- in ein Achter-Boot bezeichnet die Schweizerin als „Wechsel der Extreme“. Bei den Männern ist mit Michael Schmid (Europameister und WM-Zweiter 2018 im Leichtgewichts-Einer) ebenfalls ein Schweizer mit von der Partie. Mit dem Kroaten Valent Sinkovic und eben Oliver Zeidler rechnet sich auch dieses Boot gute Chancen auf den Tagessieg aus. Beide „EuropeanEights“ wollen zudem den Streckenrekord angreifen. Der wird bei den Frauen vom National-Achter aus Großbritannien und bei den Männern vom Deutschland-Achter gehalten wird.

Die Achterregatta fand erstmals im 2010 statt und zählt heute mit einem Teilnehmerfeld von über 160 gemeldeten Booten zu den größten Regatten in der Königsdisziplin des Rudersportes. Aufgrund der Attraktivität der Regatta und der großen Affinität zum Wassersport wird der Anlass neu von der Privatbank Mirabaud & Cie AG als Titelsponsor unterstützt.

Eröffnet wird die Jubiläumsausgabe der BaselHead-Regatta am Samstag um 10.30 Uhr mit dem Start zum Sprint des Rois über 350 Meter. Ab 14 Uhr erfolgt der Start der Mirabaud Classic, das Verfolgungsrennen über 6,4 Kilometer mit einer anspruchsvollen 180-Grad-Wende nach der Streckenhälfte.

Den Siegerinnen und Siegern des Sprint des Rois kommt die Ehre zu teil, im Folgejahr im Grand Hotel Les Trois Rois einchecken zu dürfen. Das Grand Hotel ist ebenfalls Hauptpartner des BaselHead und jeweils am Vorabend Gastgeber des sogenannten Diner des Rois. Dabei wird jeweils auch der „Lagoa Inspiration Award“ durch die beiden Basler Ruder-Olympiasieger Simon Niepmann und Lucas Tramèr verliehen.

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