Sportmix Klotzen statt kleckern

Die Oberbadische
Sensationeller Auftritt beim TC Schönberg: Philipp Kahoun vom TC 1923 Grenzach.Foto: Archiv Foto: Die Oberbadische

Tennis Badenliga, Herren: Grenzachs Gegner kommen mit voller Kapelle

Kein Sieg zum Start in die neuen Badenliga-Runde: Ohne seine Top-Cracks hat der TC 1923 Grenzach am Wochenende aufgeschlagen und zwei Niederlagen kassiert. Dem 2:7 am Samstag beim TC Schönberg, folgte ein knappes, unglückliches 4:5 gestern beim TC Wolfsberg Pforzheim.

Von Mirko Bähr

Grenzach-Wyhlen. Die Enttäuschung bei den Jungs vom Gmeiniweg hielt sich am Samstag noch in Grenzen. Gestern indes waren sie richtig enttäuscht. Eine spannende Partie ging nach einem echten Krimi in die Binsen.

„Die fahren alle voll auf, da kann es einem Angst und Bange werden“, staunte Grenzachs Vorsitzender Thilo Kaltenbach nicht schlecht, als er die Aufstellungen der gegnerischen Teams sah. Da wird trotz ausgesetztem Abstieg nicht gekleckert, sondern geklotzt.

Von den Leistungsklassen her war der TC Schönberg den Gästen auf dem Papier eindeutig überlegen. Und dennoch: Drei Einzel wurden erst im Match-Tiebreak entschieden. Zwei dieser spannenden Angelegenheiten gingen an die Hausherren.

„Wir haben nur eines dieser engen Matches gewonnen. Wären es zwei gewesen, hätte es 3:3 gestanden nach den Einzeln. Dann hätten wir die Doppel anders aufgestellt“, erklärte Teamchef Fabian Beck. So musste man taktisch agieren und volles Risiko gehen.

Trotz etwas schlechterer LK-Wertung setzte sich Jacob Kahoun im Spitzenduell gegen den Franzosen Gregoire Jacqb nach einem hart umkämpften Duell mit 6:4, 5:7 und 10:8 durch. „Der erste Satz war das Beste, was ich von ihm gesehen habe“, lobte Kaltenbach. Bei einer ebenso engen Kiste musste Alejo Prado, die Nummer zwei der Gäste, seinem Gegenüber Philipp Mayer gratulieren (2:6, 6:4, 6:10). Das dritte Einzel, das erst im Match-Tiebreak entschieden wurde, war das zwischen Marvin Schaber und Neuzugang Till von Winning. Dieser zog mit 5:10 am Ende knapp den Kürzeren.

Keine Chance gegen Florian Mayer hatte Routinier Klaus Jank beim 3:6 und 2:6. Dasselbe galt für Beck, der Luis Löffler mit 1:6 und 2:6 unterlag. Jubeln durfte indes Yannick Zürn bei seinem Debüt im Grenzacher Trikot. Er bezwang den besser eingestuften Leon Hoppstädter mit 6:3 und 7:6. „Das war ein cooler Auftritt“, befand Kaltenbach.

So ging es mit einem 2:4-Rückstand für die Gäste in die drei abschließenden Doppel. Hier setzte es drei Niederlagen. Kahoun/Prado unterlagen Jacq/Philipp Mayer mit 6:7 und 4:6. Zürn/von Winning hatten es mit Florian Mayer/Hoppstädter zu tun, gewannen Satz eins mit 7:6, mussten dann aber nach dem 3:6 und 4:10 den Gegnern gratulieren. Jank/Beck verloren gegen Schaber/Löffler in zwei Durchgängen.

„Es war im Endeffekt eine sehr starke Mannschaft der Schönberger. Vom dem her, war der Auftritt von uns in Ordnung“, so Beck.

Einzel: Jacq – Kahoun 4:6, 7:5, 8:10, P. Mayer – Prado 6:2, 4:6, 10:6, F. Mayer – Jank 6:3, 6:2, Hoppstädter – Zürn 3:6, 6:7, Schaber – von Winning 6:3, 4:6, 10:5, Löffler -Beck 6:1, 6:2. Doppel: Jacq/P. Mayer – Kahoun/Prado 7:6, 6:4, F. Mayer/ Hoppstädter – Zürn/von Winning 6:7, 6:3, 10:4, Schaber/Löffler – Jank/Beck 6:4, 6:2.

Gestern in Pforzheim sah sich Kaltenbach beim Blick auf die Aufstellung bestätigt. „Da spielt die halbe Zweitliga-Truppe mit“, stellte er fest. Die Grenzacher dagegen vertrauten ihren einheimischen Akteuren. Dimitar Grabul rückte für Beck ins Team, und die Gäste leisteten denn auch erheblichen Widerstand. Allerdings wurde der enorme Kampfgeist nicht von Erfolg gekrönt. So verlor Grenzach das am Ende alles entscheidende Doppel mit 8:10 im Match-Tiebreak. Grabul und Yannick Zürn hatte im zweiten Durchgang beim Stand von 5:5 Breakbälle, konnten diese jedoch nicht nutzen und machten am Ende lange Gesichter.

Im Spitzeneinzel musste sich Grabul Marco Lenz mit 2:6 und 4:6 geschlagen geben. Eine starke Leistung bot einmal mehr Kahoun, der aber gegen Luis Erlenbusch mit 5:10 im Match-Tiebreak den Kürzeren zog. 5:0 hatte er hier schon geführt. Dafür jubelte Prado nach ebenso engem Match gegen Julius Hell. 10:5 hieß es aus seiner Sicht im Match-Tiebreak.

Jank musste André Wiesler dagegen den Vortritt lassen, während Zürn seinen zweiten Sieg des Wochenendes perfekt machte. Gegen Tom el Safadi gewann er 7:6 und 6:1. Till von Winning siegte ebenso – 6:4 und 6:1 gegen Dhani Karst. So hieß es 3:3 nach den Einzeln. Die Doppel mussten entscheiden. Und hier hatten die Hausherren das bessere Ende für sich. „Dumm gelaufen“ befand Kaltenbach kurz und bündig.

Einzel: Lenz – Grabul 6:4, 6:2, Erlenbusch – Kahoun 6:4, 2:6, 10:5, Hell – Prado 6:3, 3:6, 6:10, Wiesler – Jank 6:4, 6:2, El Safadi – Zürn 6:7, 1:6, Karst – von Winning 1:6, 4:6; Doppel: Rühl/Erlenbusch – Kahoun/Prado 6:0, 6:4, Lenz/Hell – Grabul/Zürn 3:6, 6:4, 10:8, Wiesler/el Safadi – Jank/von Winning 5:7, 7:6, 5:10.

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