Sportmix Krimi ohne Happy End

Mirko Bähr
Haut sich trotz Schmerzen voll rein: Dennoch haben Max Bross & Co. das Nachsehen. Foto: Mirko Bähr

Rollhockey Playoff-Halbfinale: RSV verliert 2:3 nach Verlängerung.

Weil am Rhein - Matchball vergeben: Der RSV Weil hat den Einzug ins Nationalliga B-Playoff-Finale verpasst. Spiel zwei in der Serie gegen den RHC Vordemwald avancierte zu einem Krimi. Es ging in die Verlängerung, wo sich der Gast knapp mit 3:2 (0:1, 1:1, 1:1) durchsetzen konnte. Die gut 300 Fans in der Rollsporthalle sahen einen echten Fight, beide Teams schenkten sich nichts.

Ausgepowert und enttäuscht saß Felix Furtwängler, der Weiler Kapitän, nach der Partie wie ein Häufchen Elend auf dem kalten Betonboden. Im Hintergrund feierten die Gästeakteure mit ihrem in großer Anzahl angereisten Anhang. „Diese Niederlage nehme ich voll und ganz auf meine Kappe. Ich habe alle meine Penaltys verschossen und am Ende meinen Gegenspieler ziehen lassen“, schüttelte er den Kopf.

15 Sekunden vor dem Ende der zweiten Hälfte in der Verlängerung sprintete Simon Wuffli los, bekam den Ball perfekt in die Lauf und schob die Kugel vorbei am überragenden Weiler Schlussmann Jens Schumann ins kurze Eck. Das war die Entscheidung in dieser kräfteraubenden Partie, in der beide Seiten mit Haken und Ösen zu Werke gingen. Max Bross beispielsweise schmiss sich trotz Handgelenksverletzung in jeden Zweikampf. Am Ende aber umsonst.

Der RHC Vordemwald erwies sich als echter Brocken. Nach der Niederlage in Spiel eins waren die Cracks aus dem Kanton Aargau auf Wiedergutmachung aus. Und am Ende darf man mit Fug und Recht behaupten, dass die Gäste diesen Sieg sicherlich nicht unverdient mit auf die Heimreise nahmen. Vordemwald hatte über das gesamte Spiel gesehen, die besseren Möglichkeiten. Allerdings scheiterten sie immer und immer wieder an RSV-Keeper Schumann. Der zeigte eine Top-Leistung, hielt seine Farben im Spiel.

Alle Penaltys und „Direkten“ vergeben

Die Weiler dagegen hatten Probleme, 100-prozentige Chancen herauszuspielen. „Uns hat etwas der Zug zum Tor gefehlt. Die Gäste waren gefährlicher“, konstatierte Furtwängler und nahm einen großen Schluck aus der Wasserflasche. Alle Penaltys und direkten Freistöße wurden zudem vergeben.

Vordemwald ging in der 11. Minute durch Patrick Moor früh in Führung. Der Tabellenzweite der Qualirunde versuchte es mit Fernschüssen und zeigten sich defensiv stark verbessert gegenüber der Niederlage vor heimischer Kulisse vor 14 Tagen. Die Weiler kamen nicht so zum Abschluss, wie sie sich das vorgestellt hatten. In der 37. Minute fälschte dann Max Bross einen Schuss ab und durfte über den Ausgleich jubeln. Dieses Ergebnis hatte bis zum Ende der regulären Spielzeit Bestand, weil beide Torhüter stark waren.

Die Verlängerung startete mit einem Paukenschlag. Nach gerade einmal fünf Sekunden hatte Sebastian Winkler Maß genommen und ein Distanzschuss unter die Latte gehagelt. 1:10 Minuten später hatte Weil nach dem zehnten Teamfoul der Gäste die Möglichkeit, per direktem Freistoß zu erhöhen. Winkler verfehlte knapp. So blieben die Gäste im Spiel und schafften in der 57. Minute durch Wuffli den Ausgleich. Dieser Akteure war es dann, der dem RSV kurz vor dem Penaltyschießen in Schockstarre versetzte.

„Wir haben heute unsere Qualität nicht abrufen können. So eine Niederlage kann man nicht so leicht abschütteln. Aber das müssen wir jetzt. Heute dürfen wir noch enttäuscht sein, dann gilt unser Fokus dem dritten Spiel“, so Furtwängler. Das findet am kommenden Samstag in Vordemwald statt.

Umfrage

Heizung

Der Ausbau des Fernwärmenetzes im Landkreis Lörrach nimmt Fahrt auf. Würden Sie, falls möglich, Ihr Haus an das Netz anschließen lassen?

Ergebnis anzeigen
loading