Letzte Starterin holt sich den Sieg

Von Gerd Lustig

Lörrach. Die Letzten werden die Ersten sein: Dieses Sprichwort bewahrheitete sich einmal mehr beim Regio-Reitturnier des Reitervereins Lörrach (RVL).

Beim Höhepunkt der dreitätigen Veranstaltung, einem Springen der Kategorie A mit Stechen, holte sich Kathrin Hermann (RV St. Georg Bad Krozingen) auf Bella Amie die Siegerschleife. Als Letzte von insgesamt neun Teilnehmern, die allesamt die erste Runde ohne Fehler überstanden hatten, war sie ins Stechen gegangen.

Und in 36,45 Sekunden konnte sie die bis dahin Führende Mareike Steinmeier (VPS und Medizin Partners), die als erste Starterin in der Siegerrunde mit Ishan du Courtils 39,65 Sekunden gebraucht hatte, überholen. Platz drei belegte Selina Bauer (RV Tiengen) auf Jenvilla in 39,96 Sekunden.

„Unsere Veranstaltung, das mittlerweile achte Regio-Turnier, richtet sich in erster Linie an den Reiternachwuchs sowie an die nicht ganz so sportlich Ambitionierten“, sagte RVL-Vorsitzende Susanne Braunhofer und freute sich über erneut guten Besucherzuspruch.

Die jungen Reiterinnen und Reiter absolvierten die Prüfungen der Klasse E bis A und L unter Wettkampfbedingungen. „Mehr als Kategorie L geht ohnehin nicht auf unserem Platz“, betonte Braunhofer. Zum einen wolle man anderen Veranstaltern keine Konkurrenz machen, zum anderen gebe die schöne Anlage in Lörrach auch nicht mehr her, ohne sie mit viel Aufwand für sportlich Höheres herzurichten.

Die RVL-Vorsitzende wie auch Turnierleiter Roland Unger waren sich einig, dass es aktuell einige hoffnungsvolle Talente und Nachwuchsreiter im Reiterring Oberrhein gibt. „Und auch in unsere Verein sieht es gut aus“, erklärten sie.

Einige Talente im Reiterring Oberrhein

Da gebe es die Zwillinge Sabine und Sophia Lindner, oder auch Naomi Rühl, Lisa Guetli und Ulrike Mück. Dazu kommen dann noch einige weitere aus anderen Vereinen, wie beispielsweise Selina Strauß (RV Dreiländereck), Jenny Klausmann in der Dressur (VPS und Medizin Partners) oder auch Nils Karle (RSG Fohrenhof).

Turnierleiter Unger führt die guten Erfolge im Nachwuchsbereich nicht zuletzt auch auf die starken Bemühungen des Reiterrings Oberrhein zurück. Fortbildungen und Lehrgänge in Sachen Springen gibt es in Schopfheim, im Bereich Dressur in Lörrach und in Sachen Vielseitigkeit in Emmendingen. „Wir sind hier auf einem guten Weg. Junge und talentierte Reiter müssen auch gefördert werden“, ließ Unger wissen.

Starke Leistungen zeigte beim Regio-Turnier vor allem Sophia Lindner. Die Amazone schaffte neben dem dritten Rang in der L-Prüfung zweimal zweite Plätze, und zwar einmal auf Edwina in einer A-Stilprüfung und einmal auf der elfjährigen Westfalenstute Danja in einer Punktespringprüfung der L mit Joker. Ihre Schwester Sabine Lindner belegte Platz drei in Stilspringprüfung A. Sie erhielt ebenso den Fairnesspreis.

In die Siegerliste beim Lörracher Turnier trug sich ferner Franki Mailin (RC Emmendingen) auf Coeur de Lion in einer L-Stilprüfung ein, und zwar vor Meike Wießmer (RV Schopfheim) auf Donata und Sophia Lindner auf Danja. Ebenso triumphierte Annika März (RV Tiengen) auf Ernesto (Stilspringen A).

Und in der Dressur: Sabrina Meier (RV Lörrach) siegte auf Firefly in einer L-Prüfung, Heide-Katrin Winkler (RV Dreiländereck) auf Oristana in einer Prüfung L-Kandare sowie in A-Prüfungen Ulrike Mück (RV Lörrach) auf Duke of my heart) und Jenny Klausmann (VPS und Medizin Partners) auf Sirion.