Gewichtheben Für KSV 02 Lörrach steht der Ligaverbleib im Vordergrund
Oberliga statt zweite Bundesliga: Nach sechs Jahren Zugehörigkeit zur zweithöchsten deutschen Klasse im Gewichtheben hat sich der KSV 02 Lörrach zurückgezogen und wird in der bevorstehenden Saison in der Oberliga Baden-Württemberg an die Hanteln gehen.
Lörrach (lu). „Der Rückzug geschah nach reiflicher Überlegung und aus freiwilligen Stücken, es hatte allein finanzielle Gründe“, informiert Sportchef Mike Riesterer. Ohnehin schon knapp und auf Kante kalkuliert, hat jetzt natürlich Corona zum Schritt in die Oberliga geführt.
Wahrscheinlich ohne Jung und Brown
Das Gute indes: Die Mannschaft ist weitestgehend zusammengeblieben. „Das freut uns als Verein natürlich sehr“, erklärt Riesterer. Das bedeutet allerdings nicht, dass der KSV sofort wieder aufsteigen und oben mitmischen will. Im Gegenteil: „Ich mache unseren Sportlern keinerlei Druck, sie können ziemlich entspannt in die Wettkämpfe gehen“, so der Sportchef, der zusammen mit Verena Valduga die Abteilung leitet. Auch die Oberliga sei eine starke Liga. Man dürfe sie nicht unterschätzen.
Von Titel- und Aufstiegsambitionen will Riesterer nichts wissen: „Wir gehen nicht in die Vollen, für uns ist zunächst einmal der Ligaverbleib das Maß aller Dinge“, betont Sportchef Riesterer und sagt weiter: „Wichtig ist für mich in erster Linie, dass die Heberinnen und Heber weiterhin in einer anspruchsvollen Liga ihre Wettkämpfe bestreiten können. Sie sollen dabei aber auch Spaß haben.“
Mit folgenden Hebern wird der KSV in die Oberliga-Saison 2020/21 gehen: Florian Gottstein, Cavide Benseven (A), Melanie Heilgeist, Svenja Murillo Castellon, Jenny Eisemann, Hannes Fischer, Stefanie Galle, Ibolya Lukacsovics (A), Alessia Wälchli (A), Anna Scherzinger, Claudia Klein, Ersatz: Alper Genc, Camilla Valduga.
Und dann wären da noch die beiden in Irland wohnenden Beata Jung und Sean Brown. „Die werden in dieser Saison vermutlich nur unter erschwerten Bedingungen (COVID 19) oder gar nicht nach Deutschland reisen können“, befürchtet Verena Valduga.
Der Startschuss für den KSV fällt nach den aktuellen Planungen des Verbandes am 31. Oktober. An diesem Samstag steht ein Heimkampf in der Haagener Schlossberghalle gegen den SGV Oberböbingen auf dem Programm.
Weiter gehen soll die Saison in diesem Jahr noch mit den beiden Auswärtswettkämpfen am 5. Dezember beim SV Flözlingen und am 19. Dezember beim SV Obrigheim II.
