Sportmix Paul Berg schafft Sprung aufs Podest

Die Oberbadische

Snowboard Cross-Weltcup am Seebuck: Olympia kann für das deutsche Herren-Trio kommen

Steilwandkurven, hohe Sprünge, Roller und Kicker: Keine Frage, neben exzellenter Technik brauchen Snowboard-Crosser immer auch ein wenig Mut, um ihren Sport auszuüben. Doch damit können die Jungs der deutschen Nationalmannschaft allemal aufwarten - und so halten sie auch mit der Weltspitze mit Das haben Konstantin Schad, Martin Nörl und auch Paul Berg jetzt beim Weltcup der Snowboard-Crosser am Feldberg eindrucksvoll bewiesen.

Von Gerd Lustig

Feldberg. Gerade Baden-Württembergs „Höchster“ ist in der Tat eine gute Adresse für die besten deutschen Snowboard-Crosser. Bei der bereits dritten Auflage eines Weltcups unterhalb des 1493 hohen Gipfels schlugen sich die Asse bei der Generalprobe für Olympia in Südkorea mehr als achtbar: „Es hat echt Spaß gemacht, es war wieder ein Super-Event“, strahlte Routinier Schad (SC Miesbach), nachdem er am ersten Tag Platz fünf durch seinen Sieg im „kleinen Finale“ unter Dach und Fach gebracht hatte. Platz sieben sicherte sich zudem Martin Nörl (SC Fischen/Allgäu). „Das motiviert uns im Hinblick auf Olympia extrem“, so Schad.

Beide haderten indes ein klein wenig mit ihren jeweiligen Halbfinalläufen. „Da wäre mehr drin gewesen, also das große Finale“, räumte Schad nach einem guten Start eine „falsche Entscheidung“ ein. Deshalb geriet er ins Hintertreffen und verpasste um vier Hundertstelsekunden das Finale. weil er dem späteren Sieger, dem Österreicher Julian Lueftner, der seinen ersten Weltcup-Sieg einfuhr, und dem Weltranglistenersten Pierre Vaultier den Vortritt lassen musste. Bis dahin sei alles mit einigen Heats und Quali-Rennen, die er jeweils als Erster beendete, super gelaufen.

„So ist unser Sport aber, ein kleiner Fehler – und bist draußen“, betonte auch Team Germany-Kollege Martin Noerl. Auch ihm, der im Viertelfinale noch den Gesamtweltcup-Zweiten Alex Pullin (Australien) eliminierte, hatten am Ende neun Hundertstel zum Erreichen des Finales gefehlt. Er sei also nicht „mega happy“, ließ er wissen, vor der entscheidenden Kurve habe er halt die falsche Entscheidung getroffen. „Bei Olympia will ich’s natürlich besser machen“, hofft der 24-Jährige.

Das beste Ergebnis der Deutschen fuhr unterdessen Paul Berg (26, SC Konstanz) unter großem Jubel der vielen Zuschauer im Zielbereich ein. Am ersten Tag noch im Achtelfinale ausgeschieden und auch gestern nur mit Mühe als Dreißigster in die K.o.-Runden gefahren, schaffte er, der bereits Ende des vergangenen Jahres mit einem Sieg in Val Thorens aufhorchen ließ, den Sprung sogar aufs Podest. „Mit Platz drei bin ich super zufrieden, Olympia kann kommen“, zeigte er sich begeistert. Komplettiert wurde das Top-Ergebnis noch durch Rang vier von Martin Nörl. Für Konstantin Schad war indes im Viertelfinale Schluss, er belegte Platz 13.

Derweil zog im Damen-Klassement die Italienerin Michaela Mojoli einsam ihre Kreise. Die mit großem Abstand im Weltcup Führende ließ auch am Feldberg nichts anbrennen. Im Stil eines Champions sicherte sie sich die Siege in beiden Weltcup-Durchgängen und gilt damit als Top-Favoritin auf Olympia-Gold.

 Weitere Artikel über den Weltcup-Event auf dem Feldberg gibt es heute im überregionalen Sportteil unserer Zeitung.

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