Sportmix Rumpftruppe bringt Dreier mit

Die Oberbadische
Eigentlich steht Frank Werner auf dem Feld und nicht im Weiler Kasten. Foto: Mirko Bähr

Rollhockey NLB: RSV Weil siegt ohne etatmäßigen Keeper mit 7:6 in Münsingen

Von Mirko Bähr

Weil am Rhein. Schlossmatt: so heißt die Heimspielstätte des HC Münsingen. Nur, wer Prunk und Adel erwartet, der wird schwer enttäuscht. Im Gegenteil. Die Freiluftbahn mit Schlaglöchern gehört zu den Bahnen, um die auch die Weiler Rollhockeyaner gerne einen Bogen machen. Einmal im Jahr indes müssen sie da durch und da drauf.

In dieser Saison ging es gleich zum Auftakt in die Kleinstadt in der Mitte des Aaretals. Dort ging es denn auch gleich äußerst spektakulär zu. 13 Tore sahen die Zuschauer, und jubelnde Weiler. Der RSV behielt knapp mit 7:6 die Oberhand. Dabei wechselte die Führung gleich fünfmal.

„Hauptsache gewonnen. Ich bin froh über die drei Punkte“, fasste Kapitän Felix Furtwängler zusammen, der auf dem „Parkplatz“ gleich fünfmal den Ball im Netz unterbrachte. Es war eine echte Achterbahnfahrt der Gefühle für die Rumpftruppe um Coach Reiner Brinker.

So fuhr Weil ohne etatmäßigen Keeper in den Kanton Bern. Jens Schumann war privat verhindert, Ersatzkeeper Fabio Civico ebenso. Altmeister Daniel Dietrich und AH-Schlussmann Dominic Witte besaßen keine Lizenz.

Des Rätsels Lösung? Ein Feldspieler musste zwischen die Pfosten. Doch wer will sich das antun? Frank Werner stellte sich in den Dienst der Mannschaft und ins Tor. „Großes Lob an Frank, dass er uns da so ausgeholfen hat. Das ist wirklich ein total undankbarer Job. Er hat sich bravourös geschlagen“, machte Furtwängler klar. So parierte der Aushilfskeeper beim Stand von 6:5 einen Penalty der Münsinger. „Wenn es da 7:5 steht, weiß ich nicht, wie das Spiel ausgeht“, sagte Furtwängler.

Mit nur sechs Feldspielern angetreten nahmen die Weiler zwar das Heft des Handelns in die Hand, doch weil die Torausbeute einmal mehr mangelhaft war, blieb es spannend bis zum Ende. „Wir hatten Chancen für drei Spiele. So um die 20“, zählte Furtwängler nach.

Münsingen machte aus wenig viel. Entgegen kam dem Gastgeber, dass die Weiler viele unnötige Fouls begingen. Die Folge: Zwei Blaue Karten und vier Penaltys. Drei versenkte Münsingen. „Wir haben es unnötig spannend gemacht. Aber wir haben gekämpft und einen wichtigen Sieg eingefahren.“

Tore: 1:0 (6.) Schädeli, 1:1 (8.) Furtwängler, 1:2 (16.) Furtwängler, 2:2 (21.) Leichtnam, 3:2 (23.) Leichtnam, 3:3 (24.) Schaller, 3:4 (25.) Furtwängler, 4:4 (30.) Cebulla, 5:4 (40.) Leichtnam, 5:5 (41.) Furtwängler, 6:5 (43.) Leichtnam, 6:6 (46.) Furtwängler, 6:7 (47.) Schaller.

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