Die 5,1 Kilometer lange Runde, gespickt mit Wurzeln, Steinen, Schotter und Graspassagen, stellte höchste Anforderungen an die Fahrer. So kam es, dass Kai Saaler nach fünf Stunden in einen Sturz verwickelt war. Ein schnellerer Teamfahrer drängte sich zwischen Saaler und einen Zweierteam-Fahrer. Dabei stürzte er. „Plötzlich wurde mir der Lenker weggezogen, ich stürzte hart zu Boden, doch mein Helm federte den Sturz ab,“ erzählte Kai Saaler nach dem Rennen. „Ellbogen, Knie und Schulter bluteten, und ich hatte einige Prellungen.“ Kurzzeitig dachte er ans Aufhören. Doch der Extrem-Radsportler erholte sich und fuhr weiter.
In der achten Stunde des Rennens übernahm Tanner wieder die Spitze. Doch Saaler blieb dran und überholte den Schweizer Konkurrenten in der Nacht wieder. Bei Tagesanbruch wuchs sein Vorsprung auf über eine Runde an. Der Eidgenosse konnte zu diesem Zeitpunkt Saalers Tempo nicht mitgehen. Fünf Stunden vor dem Ende war der Vorsprung des Haslers auf fast zwei Runden angewachsen.
In den folgenden zwei Stunden startete Kevin Tanner eine Aufholjagd, verkürzte den Rückstand auf weniger als eine Runde. Doch Kai Saaler konterte, erhöhte seinerseits wieder das Tempo und fuhr letztlich zu einem ungefährdeten Sieg. Und im Ziel hatte der Hasler den Rundenrekord um zwei auf 111 Runden verbessert. Kai Saaler hatte in 24 Stunden 566,1 Kilometer zurückgelegt und 7770 Höhenmeter auf unbefestigten Wegen bewältigt.