Sportmix Saalers triumphale Aufholjagd

(pd)
Kai Saaler stemmt sein Bike freudestrahlend in die Höhe. Foto: zVg

Radsport: 24-Stunden-MTB-Rennen im Rahmen des Deutschland Cups am Alfsee.

Rieste - Jüngst ging in Rieste am Alfsee in Niedersachsen die 24-Stunden-Deutsche-Meisterschaft im Rahmen des Mountainbike (MTB)-Deutschland-Cups über die Bühne. Und es wurde eine Triumphfahrt für den Hasler Extremsportlers Kai Saaler.

Über 1200 Starter waren gemeldet. Somit ist das Spektakel in Niedersachsen eines der größten MTB-Rennen in Deutschland.

Das Starterfeld des Rennens war in diesem Jahr so stark besetzt. Zu den Favoriten im Kreis der 121 Einzelfahrer zählte auch Kai Saaler aus Hasel bei Schopfheim. Obwohl das Rennen im nordischen Flachland ausgetragen wurde, waren auf dem Kurs dennoch 160 Höhenmeter zu meistern. Diese vergleichsweise hohe Zahl resultiert daraus, dass die Teilnehmer die Anstiege des 25 Meter hohen und bis zu 27 Prozent steilen Deichs mehrmals pro Runde erklimmen mussten.

 Nach dem Startschuss bildete sich schnell eine Spitzengruppe. Saaler bemerkte allerdings schon nach der Hälfte der ersten Runde, dass sich durch die ruppige Strecke die Befestigung des Sattels gelöst hatte. Dies zwang den Hasler anzuhalten, zu schrauben. Er musste die Spitzengruppe ziehen lassen.

Saaler rechnete sich zu Beginn des Rennens Chancen auf eine Top-10-Platzierung aus. Sie rückte aber durch den Defekt in weite Ferne.

Kai Saaler startete nach seinem Fauxpas mit dem Sattel eine fulminante Aufholjagd und lag nach acht Minuten Fahrzeit bereits auf dem dritten Platz. Der Wind und die kalte Nacht mit Temperaturen um den Gefrierpunkt setzte den Fahrern allerdings gehörig zu.

Die steilen Rampen, die kraftraubenden und langen Graspassagen, die kurvigen Waldabschnitte und der scharfe Wind des Nordens hatten allerdings bei den Fahrerinnen und Fahrern deutliche Spuren hinterlassen.

Der Ausdauerspezialist aus Hasel fuhr in der Nacht auf den zweiten Platz vor, distanzierte den Drittplatzierten Helmut Wolf um 1,5 Runden.

Zum Führenden Jochen Böhringer, dem letztjährigen Gewinner des Extremrennrad-Rennens Race Across Germany von Flensburg nach Garmisch, betrug der Abstand von Saaler allerdings noch 35 Minuten. Dies bedeutete fast eine komplette Runde Rückstand für Saaler zu dem aus der Nähe von Ludwigsburg stammenden Böhringer. Im Laufe des Morgens schmolz der Abstand allerdings zwischen den beiden befreundeten Ausdauer-Assen auf 18 Minuten.

Die Schlussphase des Rennens sollte also sehr spannend werden. Saaler legte nach gefahrenen 19,5 Stunden seine zweite Fünfminuten-Pause ein, um sich für die steigenden Temperaturen umzuziehen, eine Kleinigkeit zu essen und die Fahrradkette zu ölen. Beherzt setzte er in den letzten verbleibenden Stunden seine Aufholjagd fort, verkürzte den Abstand ständig.

In der 22. Stunde fuhr Saaler dann auf Böhringer auf. Der war am Ende seiner Kräfte und musste den Hasler ziehen lassen. Nach 24:07 Stunden fuhr Kai Saaler als Erster über die Ziellinie, stemmte nach beinahe 500 gefahrenen Kilometern sein Mountainbike triumphierend in die Höhe. Mit seinen 41 gefahrenen Runden hätte er sogar den dritten Rang bei den Zweierteams erreicht.

Im Ziel zeigte sich der Hasler sichtlich erstaunt, dass es nach der vermasselten Startphase und der anschließenden kräfteraubenden Aufholjagd doch noch zum Sieg gereicht hatte.

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