Sportmix Schwache Defensivleistung

Die Oberbadische
Gleich sechsmal muss Freiburgs Keeper Ben Meisner in Kaufbeuren hinter sich greifen.Foto: Grant Hubbs Foto: Die Oberbadische

Eishockey DEL2: Freiburger gehen beim ESV Kaufbeuren mit 2:6 unter

Der EHC Freiburg war der klare Favorit im letzten Spiel des Jahres in der DEL2. Doch dann ist es ganz anders gekommen. Die Wölfe, als Tabellenvierter angereist, unterlagen beim Zehnten und seinen eigenen Erwartungen weit hinterherhinkenden ESV Kaufbeuren deutlich mit 2:6 (1:0, 0:3, 1:3).

Freiburg (pd/mib). Bei den Gästen aus dem Breisgau stand Simon Danner nach seiner Verletzung wieder im Kader, doch Trainer Peter Russell fehlten weiterhin Topscorer Scott Allen, Nikolas Linsenmaier, Luis Ludin und Christoph Kiefersauer.

Beide Teams sorgten gleich für Offensivaktionen. Das Spiel war zu Beginn schnell und aggressiv. In der sechsten Minute vergaben Andreé Hult und Peter Spornberger knapp für die Freiburger. Keine zwei Minuten später machte es dann aber der erfahrene Chad Bassen besser: Er trieb die Scheibe schnurstracks Richtung Tor, umspielte seine Gegenspieler wie Slalomstangen und ließ am Ende auch Joker-Torwart Jan Dalgic keine Chance. Freiburg führte mit 1:0 zur ersten Pause.

Im zweiten Durchgang drückten die Gastgeber aufs Gas: Nach fünf Minuten scheiterte sie noch an Ben Meisner, dann aber gerieten die Wölfe in doppelte Unterzahl. Als Kaufbeuren dann noch mit einem Mann mehr auf dem Eis agierte, schafften die Gastgeber durch Branden Gracel das 1:1.

Freiburg hatte die Chance, durch Cam Spiro nach 28 Minuten erneut in Führung zu gehen, doch Dalgic war auf der Höhe. Dann kippte das Momentum vollends auf die Seite der Joker. In der 31. Minute nutzte Philipp Krauß einen Scheibenverlust gnadenlos aus und nur etwa drei Minuten später fälschte Joseph Lewis einen Schuss von Branden Gracel ab – 3:1.

Auch im Schlussabschnitt gehörte Kaufbeuren die erste Chance, diese ließen die Gastgeber aber ungenutzt. Die Wölfe durften sich ihrerseits im Powerplay beweisen, doch Freiburg fand keine Mittel und Wege, den Puck im Tor unterzubringen. Die Joker machten das besser: Dennis Pfaffengut spielte die Scheibe auf den Schläger von Tyler Spurgeon, der das 4:1 für seine Farben markierte.

Die Joker schalteten nun einen Gang zurück, die Gäste bemühten sich. Routinier Bassen, der nach Zuspiel von Marc Wittfoth frei zum Abschluss kam, hämmerte die Scheibe aus kurzer Distanz ins Netz. Das 2:4 sorgte aber nicht für den erhofften Aufschwung. Die Joker stellten nämlich nur knapp zwei Minuten später in Überzahl den alten Vorsprung durch Philipp Krauß wieder her.

Doch damit nicht genug. 60 Sekunden später durfte auch noch Tobias Wörle jubeln. Beide Treffer waren gut herausgespielt, wobei kleine Unachtsamkeiten in der EHC-Defensive eiskalt ausgenutzt wurden. Beim 2:6 aus Sicht der Breisgauer, die zum Ende des Jahres den fünften Rang belegen, blieb es.

„Wir haben die schlechteste Defensivleistung gezeigt, statt proaktiv zu spielen, haben wir immer nur auf die Situation reagiert und zu viele Strafzeiten gezogen. Wir haben zwar viele Ausfälle, aber auch das ist keine Entschuldigung für die aktuelle Leistung“, wurde Freiburgs Coach Peter Russell nach der Partie deutlich.

Weiter geht es für die Wölfe morgen, wenn es ab 17 Uhr in der Echte Helden-Arena gegen die Bayreuth Tigers geht.

Tore: 0:1 (07:01) Chad Bassen (Alexander Brückmann, Simon Danner), 1:1 (27:06) Branden Gracel (Julian Eichinger, Tyler Spurgeon) – PP1, 2:1 (30:26) Philipp Krauß (Max Oswald), 3:1 (33:47) Joseph Lewis (Branden Gracel, Julian Eichinger) – PP1, 4:1 (45:53) Tyler Spurgeon (Dennis Pfaffengut, Tobias Wörle), 4:2 (52:00) Chad Bassen (Marc Wittfoth, Hagen Kaisler), 5:2 (53:48) Philipp Krauß (Joseph Lewis, Max Lukes) – PP1, 6:2 (54:48) Tobias Wörle (Fabian Voit, Tyler Spurgeon). Strafminuten: Freiburg 16, Kaufbeuren 8.

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