Sportmix Sieg und Podium im Schwarzwald

Die Oberbadische
Sabine Spitz auf dem Anstieg zum Feldberg. Foto: zVg Foto: Die Oberbadische

Radsport Rothaus Bike Giro: Sabine Spitz überzeugt mit Etappensieg und dem zweiten Gesamtrang

Für Sabine Spitz war der Start beim Mehretappenrennen Rothaus Bike Giro nach zuvor eher durchwachsenen Auftritten in diesem Jahr ein großer Schritt in die richtige Richtung. Die Olympiasiegerin vom WIAWIS Bikes Pro Team zeigte eine überzeugende Leistung. Mit drei zweiten Plätzen und einem Etappensieg musste sich die Deutsche Meisterin nur Robyn de Groth (Südafrika) geschlagen geben.

Feldberg (pd/nod). Ein Reifenschaden auf dem letzten Tagesabschnitt, der rund um den Feldberg führte, raubte ihr die letzte Chance, doch noch das gelbe Trikot der Leaderin zu erobern. Trotzdem war die Deutsche Rekordmeisterin mit ihrer Leistung beim Heim-Etappenrennen sehr zufrieden: „Der Rothaus Bike Giro war wieder einmal eine Top-Veranstaltung, die viel Spaß gemacht hat. Nach meinen gesundheitlichen Problemen der letzten Wochen fühlte es sich bei mir endlich wieder einmal richtig gut an. Vor allem beim Einzelzeitfahren habe ich richtig Druck auf das Pedal gebracht. Ich denke mit Blick auf die Deutschen Meisterschaften in drei Wochen in Daun bin ich auf einem guten Weg“, so das positive Fazit von Sabine Spitz nach den vier intensiven Renntagen.

Nach einem Ausflug auf die „Superlangstrecke“ beim Montafon-MTB-Marathon mit 130 Kilometer Länge und mehr als sieben Stunden Fahrzeit und einem Start auf der Straße beim GP Oberbaselbiet/Sissach wusste Sabine Spitz im Vorfeld nicht so genau, wie sie ihre Chancen beim Schwarzwald-Klassiker einschätzen sollte und zeigte sich vor dem Start im Schwarzwald daher eher skeptisch: „Ich muss sehen, wie es geht. Zuletzt war ich stark gehandicapt durch eine Lebensmittelvergiftung, die aber überstanden ist. Aber sicherlich steht ein gewisses Fragezeichen hinter meiner aktuellen Leistungsfähigkeit“.

Die Bedenken erwiesen sich als unbegründet. Schon auf der ersten Etappe rund um Rothaus/Grafenhausen mit einer Distanz von 66 Kilometern und 1555 Höhenmeter gehörte die dreifache Olympiamedaillengewinnerin zu den Aktivposten im stark besetzten Damenfeld und bestimmte über weite Strecken das Tempo. Nur in den Anstiegen machte die Südafrikanische Meisterin Robyn de Grooth einen etwas stärkeren Eindruck, was letztlich den Ausschlag gab, dass ihr Sabine Spitz den Tagessieg überlassen musste.

Auf der zweiten Etappe das gleiche Bild. Im ersten, flacheren Teil der 75 Kilometer langen Strecke bis nach Neustadt war es vor allem Sabine Spitz, die das Tempo im Damenfeld hoch hielt. Erst im langen, steilen Singletrail-Anstieg hinauf zum Hochfirst verlor sie den Anschluss an die Südafrikanerin.

Beim Einzelzeitfahren auf dem Feldberg über zehn Kilometer war die ehemalige Cross-Country-Spezialistin in ihrem Element und fuhr Bestzeit. „Die kurzen Belastungen sind von früher noch drin,“ meinte sie lachend im Ziel und freute sich über den Etappensieg.

Auch am letzten Tag ging es bei der Ex-Weltmeisterin sehr gut. Im Anstieg zum Stübenwasen hatte sie lediglich ein Handicap von 30 Sekunden auf Robyn de Grooth, was für sie in der langen Abfahrt nach Todtnau leicht zu kompensieren gewesen wäre. Allerdings erwischte ein männlicher Fahrer vor ihr die Linie nicht richtig, und sie musste ein wenig ausweichen. Dadurch erlitt sie einen Reifen-Durchschlag, ein Loch, das sie mit einem so genannten Plug wieder stopfte. Bis das erledigt war, wurde sie sowohl von Renata Bucher (Schweiz) als auch von der Tschechin Tereza Neumanova passiert.

Die 22-jährige Tschechin konnte Spitz aber schon kurz nach der Verpflegung in Todtnau wieder überholen und dann mit einem steten Rhythmus auch Bucher wieder kassieren.

Die Chance auf einen weitern Etappensieg oder einen Angriff auf das gelbe Trikot war aber nicht mehr gegeben. „Das war natürlich etwas schade. Ich wusste, was nach Todtnau noch kommen würde und hatte mich deshalb vorher eher etwas zurückgehalten. Aber schön, dass es trotz des Defekts noch Rang zwei auf der Schlussetappe wurde“, freute sich Sabine Spitz im Ziel auf dem Feldberg. Platz sechs ging an Miriam Oeschger (Niederhof).

Der Rheinfelder Lars Reinger belegte bei den Männern einen 17. Rang. Gesamtsieger wurde Julian Schelb (Münstertal). Er verhinderte damit den dritten Sieg in Folge von Julian Schelb.

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