Sportmix So spannend wie noch nie

Die Oberbadische
Rad an Rad durch die Innenstadt: Christopher Schmieg (links) fährt am Ende den Sieg in Rheinfelden heraus. Foto: Gerd Lustig Foto: Die Oberbadische

Radsport Rheinfelder Radkriterium: „Hartes“ Hauptrennen mit Schmieg als Sieger

Nie war ein Radkriterium spannender als gerade jenes am vergangenen Wochenende auf einem Rundkurs durch die Rheinfelder Innenstadt. Am Ende durfte Christopher Schmieg (RSV Yburg Steinbach) jubeln.

Von Gerd Lustig

Rheinfelden. In Abwesenheit der „Racing Students“ aus der Ortenau, die in vielen Jahren die Rundenhatz in der Großen Kreisstadt dominiert hatten, entwickelte sich vom Start weg ein spannendes Rennen in einem erlesenen Feld der Eliteklasse A/B.

Oftmals wechselte die Führung. Den Sieg bei der 61. Auflage des vom örtlichen RSV ausgerichteten Rennens holte letztlich Christopher Schmieg (RSV Yburg Steinbach vor Benjamin Stauder aus Stegen (Team Embrace) und Kevin Andreas Vogel (TG Melsungen).

„Es war ein hartes Rennen heute, wunderbar, dass es am Ende gereicht hat“, freute sich der strahlende Sieger bei der vom RSV-Vorsitzenden Alois Stöcklin zelebrierten Siegerehrung. „Schade, wirklich schade, aber ich gönne dem Chris den Sieg“, anerkannte sportlich fair der Zweitplatzierte Benny Stauder.

Der Mann aus Stegen, der in diesem Jahr schon eine Etappe der Tunesien-Rundfahrt sowie drei Etappen des Interstuhl-Cups für sich entscheiden konnte, fuhr zwar als Erster nach 55 Runden à 1,1 Kilometer über den Zielstrich in der Innenstadt, wurde von den Zuschauern jedoch einzig als „Sieger der Herzen“ gefeiert.

17 Runden vor Schluss hatte er nämlich sein Herz in die Pedalen genommen, sich vom Führungs-Septett einen kleines Stück abgesetzt und diesen Vorsprung auch bis zuletzt im Stil eines Zeitfahrers gehalten. Doch letztlich schaffte er nur 19 Punkte, während es der Tagessieger Christopher Schmieg durch seinen weiten Platz in der Zieleinfahrt auf deren 22 brachte.

Viel Sympathie für den Zweitplatzierten

Viel Sympathie für den Zweitplatzierten Stauder hatte neben dem begeisterten Publikum auch Kommentator Sebastian Hautli aufgebracht. „Der Benny hätte heute, wie bei der Tour de France das Trikot mit der roten Rückennummer für den offensivsten Fahrer verdient“, lobte er. Respekt zollte er zudem dem gesamten Feld. Denn meist wurden Runden mit einem Stundenmittel jenseits der 47 Stundenkilometer-Marke gebolzt.

Auch in der C-Kategorie hatte sich ein bis zuletzt spannendes Rennen entwickelt. Am Ende fuhr zwar Florian Kohler aus dem Elsass als (VC Altkirch) Erster über den Zielstrich, doch auch hier hatte Simon Mild aus Hofweier (Team Heimat) mehr Punkte gesammelt und wurde Tagessieger. Dritter wurde „Oldie“ Christian Emminger vom RC Basilisk.

Das Klassement der Junioren U19 dominierte Niklas Stelling. Bei den Juniorinnen siegte Corinna Königh (SV Kirchzarten) vor Sandra Hiss (RSG Eichstetten, bei den Damen Martina Weiss (Remax Cyling Team) vor Alina Lange (Cölner Straßenfahrer) und bei den Junioren U17 Jan Münzer (Mauenheim) vor Jonas Schwarz (SG Rheinfelden).

Den Sieg bei den Senioren holte sich Frank Erk (RS Ladenburg) vor Andreas Feisten (RSV Breisach) und Victor Slavik (Team Biehler Ur-Kostitzer). Das Rennen der Handbiker entschied Frank Graf (Freiburg) vor Heinz Pfefferle (Münstertal) und Reinhard Berner (RSV Haltingen) für sich.

Zahlreiche Stürze im „Jedermänner“-Rennen

Bei den „Jedermännern“ zeigte Sebastian Retzlaff (Grenzach-Wyhlen) seine ganze Klasse und fuhr as Erster und mit den meisten Punkten über den Zielstrich. Zweiter wurde Oliver Himmelsbach (RSV Trompeter Bad Säckingen) vor Sven Oser (VC Riehen).

Dieses Rennen war allerdings von zahlreichen Stürzen überschattet. Gleich zwei Radfahrer mussten nach Stürzen später ins Krankenhaus abtransportiert werden. Daher verzögerten sich auch die nachfolgenden Rennen. Das Hauptrennen wurde sogar von geplanten 70 Runden auf 55 Runden wegen der einbrechenden Dunkelheit verkürzt.

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