Sportmix Spannende Atmosphäre mit leeren Händen

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Karate Rot-Weiß Lörrach gestaltet Karate-Summer-Days / Italienischer Lehrer mit einem berühmten Namen

Lörrach (rl). Im Turn- und Sportverein (TSV) Rot-Weiß Lörrach ist die Karate-Abteilung mit aktuell 300 Mitgliedern die mit Abstand größte Untergruppierung.

Und die auch als „Karate Dojo Lörrach“ firmierende Abteilung von Leiter und Karate-Trainer Antimo Pascarella war am zweiten Wochenende Gastgeber für die „Karate-Summer-Days Lörrach“ in der neuen Brombacher Sporthalle. Schwerpunkt dabei war die Nachwuchsarbeit, alles geleistet von Pascarella und besonders vom international renommierten italienischen Karate-Trainer und Ex-Weltmeister Silvio Campari.

„Wir sind stolz darauf, dass Silvio zu unserem Sommer-Lehrgang gekommen ist“, sagte Antimo Pascarella. Der 54-jährige Mann aus Mailand ist ein Spross der weit verbreiteten norditalienischen Sippe Campari – 1860 entwickelte Gaspare Campari im italienischen Novara mit einer besonderen Rezeptur den bitteren Aperitif, der ein international renommiertes Getränk wurde und es nach wie vor ist.

Silvio Campari ist entfernt mit dieser Unternehmerfamilie verwandt und erzählte am Rande seines Gastspiels in Lörrach, dass er als mehrmaliger Welt- und Europameister in fast 50 Jahren aktivem Sport seine Erfahrungen in dieser japanischen Kampfsportart gerne vor allem an junge Leute weiter geben will. Und bei den Lörracher Karate-Machern um Antimo Pascarella sei eben diese Nachwuchsarbeit ganz wichtig. Und so waren dann der Großteil der gut 50 an den „Karate Summer-Days“ Teilnehmer Kinder und Jugendliche. Sie erwartete Trainingseinheiten sowohl in Kata als auch Kumite, meist gemeinsam gestaltet vom Lörracher Gastgeber Pascarella (6. Dan) und Campari (7. Dan).

Wie von den beiden Trainern zu erfahren war, ist Karate (übersetzt aus dem japanischen „leere Hand“) die ursprüngliche Art dieser japanischen Kampfsportart und Selbstverteidigungstechnik. Kern des Karate sind Schlag-, Stoß-, Tritt- und Blocktechniken sowie einige wenige Hebel und Würfe. Hoher Wert wird dabei nicht nur auf die genannten Techniken gelegt, sondern auch auf Kondition, Beweglichkeit, Schnellkraft und anaerobe Belastbarkeit. Kumite (übersetzt „Begegnung der Hände) als Unterform von Karate ist die Freikampf-Wettkampfform und eine Mischung aus Karate und Judo sowie kleineren Elementen des Boxens.

Stets seien diese Wettkämpfe, für die beim Lörracher Lehrgang auch trainiert wurde, so genannte „Semi-Kontakt-Kämpfe“, erklärte Antimo Pascarella. Soll heißen, harte Schläge oder Tritte sind verboten, der Kopf bleibt Tabu-Zone für Angriffstechniken.

Im Unterschied zum Karate ist Kumite im Wettkampf der Freikampf zweier Gegner ohne vorherige Absprache der Techniken.

Bei den „Karate-Summer-Days“ erlebten die Teilnehmendr, die nicht nur aus Lörrach und dem TSV Rot-Weiß kamen, sondern auch aus dem weiteren Dreiländereck bis nach Zürich, Freiburg und Mulhouse, nicht nur viel Praktisches, sondern auch Theoretisches. Hier war der Physiotherapeut und Personal-Trainer Antimo Pascarella in seinem (zweiten) Element: In seinen Vorträgen ging es um die körperlichen Voraussetzungen für Karate, aber auch um die Vermeidung von Sportverletzungen.

Abschließend und nach drei Tagen intensiver, aber sehr kurzweiliger Trainingseinheiten sagte der italienische Spitzentrainer, dass er in Lörrach eine „besondere Atmosphäre und Menschen, die wie ich eine große Leidenschaft für diese Sportart haben“, erleben durfte. Und er werde gerne wiederkommen oder auch hiesige Karate-Sportlerinnen und -sportler bei sich in Mailand in seiner Karate-Kumite-Schule (Dojo) willkommen heißen, so der seit 2016 auch als Trainer der italienischen Kumite-Nationalmannschaft fungierende Campari beim Abschied.

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