Sportmix Wahnsinn - EHC siegt beim Spitzenreiter

Die Oberbadische
Mark Mancari ist in Bietigheim mit seinen beiden Treffern zum 4:4 und 5:4 der Matchwinner. Foto: Grant Hubbs Foto: Die Oberbadische

Eishockey DEL 2: Bietigheim Steelers - EHC Freiburg 4:5/Heute Heimspiel gegen den EC Bad Tölz

Was für ein Ausrufezeichen! Wahnsinn! Der EHC Freiburg hat am zweiten Weihnachtstag das Auswärtsspiel beim Tabellenführer Bietigheim Steelers mit 5:4 nach Verlängerung gewonnen. Mark Mancari war es, der nach 28 Sekunden in der Overtime traf.

Bietigheim (pd/nod). In der Vergangenheit waren die Spiele zwischen Bietigheim und Freiburg eine recht knappe Angelegenheit, obwohl Bietigheim als DEL2-Top-Mannschaft seit dem Wiederaufstieg des EHC regelmäßig mehr Punkte auf dem Konto hat als Freiburg.

Das erste Drittel der Partie war jedoch eine klare Sache: Am Ende der ersten 20 Minuten stand ein 3:0 für die Steelers auf dem Videowürfel in der Ege-Trans-Arena.

Freiburg hatte zwar durchaus Spielanteile und Chancen, schaffte es aber nicht, die Scheibe im Slot vor Ilja Sharipov unter Kontrolle zu bringen beziehungsweise zielgenau aufs Steelers-Gehäuse abzufeuern.

Gleich zu Beginn des Mittelabschnitts verkürzte der EHC auf 1:3. Nach dem Bullygewinn durch Radek Duda drosch Jakub Babka die Scheibe in die Maschen. Gegen den perfekt getroffenen Schlagschuss hatte Ilja Sharipov keine Chance. Freiburg kam nun besser ins Spiel und fand in der gegnerischen Zone häufiger als noch in Abschnitt eins den direkten Weg zum Tor.

Auf der anderen Seite bewahrte Miroslav Hanuljak mit einer Vielzahl an Glanztaten den EHC vor dem vierten Gegentreffer.

In der 35. Spielminute ging der Arm der Referees dann aber doch nach oben: Niko Linsenmaier war alleine aufs Bietigheimer Tor zugefahren und wurde beim Abschluss unsanft von den Beinen geholt - Penalty für Freiburg. Linsenmaier lief seitlich an, wartete lange und versenkte die Scheibe eiskalt unter dem Schoner von Sharipov hindurch zum 2:3 Anschlusstreffer im Bietigheimer Netz. Dieser Spielstand hatte anschließend bis zur zweiten Pausensirene Bestand

Mancari der Garant für den Auswärtssieg

Im Schlussdrittel blieb der EHC dran und kam kurz nach Wiederbeginn durch Radek Duda zum Ausgleich. Der Mittelstürmer hatte die Scheibe ins gegnerische Drittel gebracht und an der Grundlinie seinen Gegenspieler aussteigen lassen. Er zog vors Tor und überwand Sharipov mit einem starken „Move“, wickelte die Scheibe am Schoner des Keepers vorbei über die Linie.

Freiburg blieb anschließend gut im Spiel, hatte sogar einige Möglichkeiten, das 4:3 zu erzielen, unter anderem scheiterte Chris Billich mit einem Solo am Bietigheimer Schlussmann. Im direkten Gegenzug nach dieser Szene traf erneut Shawn Weller zur Bietigheimer Führung, in der 50. Spielminute erzielte der Steelers-Stürmer das 4:3 für seine Farben per Nachschuss.

Nun war wieder der EHC gefordert. Und Freiburg hatte auch Chancen. Tobi Kunz scheiterte an Sharipov und Enrico Saccomani traf nur den Pfosten. Zwei Minuten vor dem Ende bekam der EHC noch einmal eine Möglichkeit. Tyler McNeely musste auf die Strafbank. Nun tauschte Leos Sulak seinen Torhüter zugunsten eines weiteren Feldspielers aus. Mark Mancari erhielt die Scheibe an der blauen Linie, zögerte kurz, und zimmerte den Puck dann mit einem satten Schlagschuss zum 4:4- Ausgleich in die Maschen! Freiburg hatte doch tatsächlich nach 0:3- und 3:4-Rückstand einen Punkt beim Tabellenführer sicher.

In der „Overtime“ begannen Mancari, Duda und Kunz auf Freiburger Seite: Nach einem ersten Angriff der Steelers hängte sich Radek Duda an der Bande in den Zweikampf, nahm zwei Gegnern die Scheibe ab und eröffnete dem EHC damit den zwei auf eins Konter. Mancari führte die Scheibe, schaute sich Sharipov ganz genau aus und verwandelte eiskalt zum 5:4 für den EHC. Der Gästeblock flippte aus, und die Spieler lagen sich in den Armen: Freiburg hatte nicht nur den vierten Auswärtssieg in Serie gelandet, sondern dem Tabellenführer die erste Heimniederlage überhaupt beigebracht.

Für den EHC geht es schon am heutigen Donnerstag zuhause weiter. Dann treffen die Freiburger in der Franz-Siegel-Halle ab 19.30 Uhr auf die Tölzer Löwen.

Freiburg, aktuell auf Platz elf im Vierzehnerfeld, sieht sich gegen das Schlusslicht in der Favoritenrolle, kann mit einem Heimsieg in der Tabelle weiter viel Boden gutmachen.

Tore: 1:0 (5.) Weller (McNeely - 5:4), 2:0 (10.) Auger, 3:0 (20.) Schoofs (Cabana), 3:1 (23.) Babka (Duda), 3:2 (35.) Linsenmaier (Penalty), 3:3 (43.) Duda (Babka), 4:3 (50.) Weller (McNeely/Hüfner), 4:4 (59.) Mancari (Linsenmaier - 6:4), 4:5 (61.) Mancari. Strafminuten: Bietigheim 12, Freiburg 8. Zuschauer: 2.836.

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