Die konstant hohe Leistungsdichte ist eine stolze Richtgröße des Turniers in Basel. Titelhalter Roger Federer (ATP 2) strebt an seinem einzigen Auftritt in der Schweiz in diesem Jahr den neunten Titel an. Der Champion des Australian Open 2018 kann nach heutigem Stand frühestens im Finale auf Zverev treffen. Mit dem formstarken Kroaten Marin Cilic (ATP 6) steht ein dritter Basel-Gewinner am Start.
Auf der Setzliste tauchen mit Jan-Lennard Struff (ATP 56) und Peter Gojowczyk (ATP 49) zwei weitere Deutsche auf.
Einen, der zu Beginn des Jahres noch die Nummer 128 in der Weltrangliste innehatte, hatten die Buchmacher in New York nicht auf ihrer Rechnung gehabt. John Millman (ATP 37) landete dann an den US Open den größten Erfolg seiner Karriere. Im Treibhausklima ̈schlug er Federer im Achtelfinale und trotzte Djokovic im Viertelfinale alles ab. Der Australier gehört zur Spezies der fitten Tennis-Füsiliere, die ihre Chance packen, wenn die Stunde X schlägt.
Seit Jahren gelten die Swiss Indoors als Geheimtipp für Insider, da in der St. Jakobshalle immer wieder hochkarätige Jungstars antreten. Neben Alexander Zverev (ATP 5) sind die Augen auch auf Stefanos Tsitsipas (ATP 15) gerichtet, der in Toronto nach seinen Erfolgen gegen Djokovic, Zverev, Thiem und Anderson für großes Aufsehen sorgte. Zu den Geheimfavoriten gehören auch Kanadas Jungwolf Denis Shapovalov (ATP 34), der schon im Vorjahr die Swiss-Indoors-Fans begeisterte, sowie der Russe Daniil Medvedev (ATP 35).
Nach zwei Knie-Operationen erlebte Stan Wawrinka (ATP 88) heuer eine Odyssee der Leiden. Bis in den 263. ATP-Rang war der langjährige Top-Ten-Mann zurückgefallen. Jetzt ist der Schweizer auf dem Weg zurück zu alter Stärke. Sein Auftritt in Basel wird deutlich machen, wie weit „Stan the Man“ nach seiner langen Verletzungspause schon gekommen ist.