Sportmix Wird Zverev Hero Federer gefährlich?

Die Oberbadische

Tennis Swiss Indoors in Basel: Der deutsche Weltranglisten-Fünfte an Nummer zwei gesetzt

Es ist angerichtet: Morgen beginnen die Swiss Indoors in Basel mit dem zweitägigen Qualifikationsturnier. Auch in diesem Jahr geben sich die Topstars der Tenniswelt in der nach einer fast zweijährigen Umbauzeit rechtzeitig fertiggestellten St. Jakobsparkhalle die Klinke in die Hand. Das Hauptturnier beginnt dann am kommenden Montag mit dem „Super Monday“.

Von Uli Nodler

Basel. Alle Augen werden einmal mehr auf Roger Federer gerichtet sein. Der Schweizer Superstar, heuer wieder an Nummer eins gesetzt, will trotz einiger Hänger in den letzten Monaten seine imposante Siegesserie in Basel fortsetzen. Federer tritt in Basel als Titelverteidiger an.

Sein größter Widersacher kommt nach der Absage des Argentiniers Juan-Martin Del Potro wohl aus Deutschland. Alexander Zverev schlägt beim ATP-500-Turnier in Basel auf. Damit verzichtet der große deutsche Tennis-Hoffnungsträger auf einen erneuten Start beim Event in der Wiener Stadthalle, das zur selben Zeit stattfindet. Es wird Zverevs zweiter Auftritt in der Geburtsstadt von Roger Federer sein. Damals war er Grigor Dimitrov in der ersten Runde unterlegen.

2018 steigerte Zverev sein Niveau weiter, gewann die BMW Open in München, das Masters in Madrid und das ATP-Turnier in Washington. In Rom unterlag die aktuelle Nummer fünf der Weltrangliste nach 13 Einzelsiegen in Folge im Finale Rafael Nadal. Bei den French Open kam das Aus für den 21-jährigen Schlaks mit einer Körpergröße von 1,98 Meter im Viertelfinale gegen den Österreicher Dominic Thiem in Wimbledon und den US Open schied Alexander Zverev jeweils in der dritten Runde aus.

Jüngst erreichte der Hochbegabte das Halbfinale in Shanghai, unterlag dort aber Nowak Djokovic ziemlich klar in zwei Sätzen. Der 31 Jahre alte Serbe beendete die Partie nach nur einer Stunde mit dem vierten Matchball. Bei der Gratulation am Netz konnte Zverev aber schon wieder lachen. Mit dem Halbfinal-Einzug in Shanghai hatte er sich immerhin die erneute Teilnahme an den ATP-Finals in einem Monat in London gesichert.

Erstmals seit den „goldenen“ Zeiten des Duos Boris Becker/Michael Stich stellt Deutschland mit Alexander Zverev wieder einen Vertreter in der Eigernordwand des Tennis. Die Weltklasse des 21-jährigen Tempomachers ist unbestritten, ihm fehlt bisher einzig der große Wurf, ein Major-Titel.

In Basel immer wieder hochkarätige Jungstars

Die konstant hohe Leistungsdichte ist eine stolze Richtgröße des Turniers in Basel. Titelhalter Roger Federer (ATP 2) strebt an seinem einzigen Auftritt in der Schweiz in diesem Jahr den neunten Titel an. Der Champion des Australian Open 2018 kann nach heutigem Stand frühestens im Finale auf Zverev treffen. Mit dem formstarken Kroaten Marin Cilic (ATP 6) steht ein dritter Basel-Gewinner am Start.

Auf der Setzliste tauchen mit Jan-Lennard Struff (ATP 56) und Peter Gojowczyk (ATP 49) zwei weitere Deutsche auf.

Einen, der zu Beginn des Jahres noch die Nummer 128 in der Weltrangliste innehatte, hatten die Buchmacher in New York nicht auf ihrer Rechnung gehabt. John Millman (ATP 37) landete dann an den US Open den größten Erfolg seiner Karriere. Im Treibhausklima ̈schlug er Federer im Achtelfinale und trotzte Djokovic im Viertelfinale alles ab. Der Australier gehört zur Spezies der fitten Tennis-Füsiliere, die ihre Chance packen, wenn die Stunde X schlägt.

Seit Jahren gelten die Swiss Indoors als Geheimtipp für Insider, da in der St. Jakobshalle immer wieder hochkarätige Jungstars antreten. Neben Alexander Zverev (ATP 5) sind die Augen auch auf Stefanos Tsitsipas (ATP 15) gerichtet, der in Toronto nach seinen Erfolgen gegen Djokovic, Zverev, Thiem und Anderson für großes Aufsehen sorgte. Zu den Geheimfavoriten gehören auch Kanadas Jungwolf Denis Shapovalov (ATP 34), der schon im Vorjahr die Swiss-Indoors-Fans begeisterte, sowie der Russe Daniil Medvedev (ATP 35).

Nach zwei Knie-Operationen erlebte Stan Wawrinka (ATP 88) heuer eine Odyssee der Leiden. Bis in den 263. ATP-Rang war der langjährige Top-Ten-Mann zurückgefallen. Jetzt ist der Schweizer auf dem Weg zurück zu alter Stärke. Sein Auftritt in Basel wird deutlich machen, wie weit „Stan the Man“ nach seiner langen Verletzungspause schon gekommen ist.

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