Sportmix Wölfe wehren ersten Matchball ab

Die Oberbadische
Andree Hult (l.) und Scott Allen (beide EHC Freiburg) kämpfen mit Rene Schoofs (Bietigheim) um den Puck. Foto: Grant Hubbs Foto: Die Oberbadische

Eishockey DEL2: EHC Freiburg schlägt die Steelers aus Bietigheim nach 0:2-Rückstand mit 5:4

Das dritte Spiel der DEL2-Playoff-Halbfinal-Serie zwischen dem EHC Freiburg und den Bietigheim Steelers ist am Freitagabend mit 5:4 an die Breisgauer gegangen. Damit haben sie den ersten Matchball abgewehrt und in diesem Duell auf 1:2 verkürzt. Gestern Abend fand Partie Nummer vier statt (wir berichten noch).

Freiburg (pd/mib). Dass die Freiburger doch noch einmal ein Comeback feiern würden, damit konnte man in der Echte Helden-Arena am Freitag erst einmal nicht rechnen. Nach dem ersten Drittel lagen die Gäste aus dem Ellental mit 1:0 vorne. Und hätte Bietigheim noch höher geführt, die Freiburger Kufencracks hätten sich nicht beschweren dürfen.

Weil die Steelers aber nur einmal den Puck im EHC-Kasten unterbringen konnten, blieb die Begegnung offen. Mit einem gelungenen Forechecking im Mitteldrittel sorgten die Hausherren sogar für die Wende. Und auch im Angriff präsentierten sich die Wölfe in der zweiten Spielhälfte deutlich aggressiver. Dafür wurde Freiburg schließlich auch mit zwei Kontertoren im Schlussabschnitt belohnt.

Den Bietigheim Steelers gelang es im ersten Drittel besser, die neutrale Zone zu überqueren und in das gegnerische Drittel vorzudringen. Bietigheim tauchte immer wieder gefährlich vor Keeper Enrico Salvarani auf. Die Gäste zeigten ihre läuferische und spielerische Klasse, und kamen durch Konter zu Chancen. Der zweite führte durch C.J. Stretch schon früh zum 0:1 (4. Minute). Salvarani war im Anschluss dreimal auf der Höhe. Die Wölfe wurden von den Steelers unter Druck gesetzt.

14 Paraden von Salvarani im ersten Durchgang

Erst Mitte des Eröffnungsdrittels konnte auch der EHC von sich reden machen. Christoph Kiefersauer und Marc Wittfoth waren nahe am Ausgleich (11./14.). Dann setzten die Gäste wieder auf Konterangriffe. Ein probates Mittel. Doch Robin Just und Norman Hauner scheiterten. Salvarani zeigte 14 Paraden in diesem Eröffnungsabschnitt. Nur dank ihm lag Freiburg nur mit 0:1 im Hintertreffen.

Bietigheim machte im zweiten Drittel da weiter, wo es aufgehört hatte. Die Gäste konterten und Riley Sheen versenkte die Scheibe nach nur 31 Sekunden zur Zwei-Tore-Führung im Netz der Hausherren.

Freiburg versuchte es nun zunächst mit Distanzschüssen und konnte dann den Anschluss herstellen. In der 27. Minute fand Scott Allen seinen Teamkollegen Andreé Hult am Torraum, von wo aus der Top-Scorer zum 1:2 verkürzte. Zwei Scheibenverluste des Gegners brachten Evan Mosey und Jack Ustorf zwei weitere gute Torchancen ein (27./28.).

Das Tor trafen indes wieder die Gäste. C.J. Strech legte trotz Bedrängnis auf Brett Breitkreuz ab, der den alten Zwei-Tore-Abstand wiederherstellte (1:3, 30.). Doch nun fand auch der EHC zu einer energischen Antwort: Allen arbeitete einmal mehr am gegnerischen Torraum und sorgte mit einem so genannten Bauerntrick für das 2:3 (32.). Der Videobeweis wurde hierbei bemüht. Der Treffer zählte.

Nach jeweils einem Pfosten- beziehungsweise Lattentreffer auf jeder Seite, zeigten sich die Wölfe dann in den letzten fünf Minuten des zweiten Drittels mit den Steelers auf Augenhöhe. Freiburg etablierte sich nun des Öfteren in der gegnerischen Zone.

Im Schlussabschnitt erwischte erneut Bietigheim den besseren Start und verbrachte die ersten drei Minuten nahezu komplett in der Freiburger Zone. Doch dann gelang es den Wölfen, die Gäste mit deren eigenen Waffen zu schlagen. Nach einer Kombination mit Chad Bassen glich Evan Mosey zum 3:3 aus (44.).

Vier Powerplays (zwei auf beiden Seiten) folgten nun. Das erste Überzahlspiel der Wölfe fand nach etwas mehr einer Minute aber ein Ende, als Freiburgs Hult Alexander Preibisch nur mit einem Foul stoppen konnte. Glück für den EHC, dass es in der 47. Minute keinen Penalty gab.

Als beide Teams in dieser Phase für einmal komplett auf dem Eis standen, war es ein weitere Freiburger Konter, der zum Erfolg führte. Wittfoth sorgte mit einem Schlenzer für die erstmalige Freiburger Führung in diesem Spiel (4:3, 50.).

Als wieder ein Bietigheimer Powerplay einem Freiburger Überzahlspiel folgte, dauerte es nur ganze 17 Sekunden, ehe Sheen den 4:4-Ausgleich herstellten konnte. Gespielt waren zu diesem Zeitpunkt 55 Minuten. (4:4, 55.).

Scott Allen ist an drei Treffern direkt beteiligt

Sollte es wieder in die Verlängerung gehen? Nein. Allen hatte etwas dagegen. Zunächst musste er und sein Bietigheimer Kontrahent Evan Jasper wegen übertriebener Härte auf die Strafbank. Doch kurz nach seiner Rückkehr auf das Eis, war er es, der sein ganzes Durchsetzungsvermögen an den Tag legte. Mit etwas Glück landete der Puck von dem ein oder anderen Schlittschuh aus vor Christian Billich, der 1:07 Minuten vor der Schlusssirene den EHC zum zweiten Mal in Führung bringen konnte. Für Allen war es die dritte Torbeteiligung in dieser Begegnung. Und beim 5:4 blieb es dann am Ende auch.

Tore: 0:1 (03:53) C.J. Stretch (Nicolai Goc, René Schoofs), 0:2 (20:32) Riley Sheen (Matt McKnight, Evan Jasper), 1:2 (26:38) Andreé Hult (Scott Allen, Nick Pageau), 1:3 (29:12) C.J. Stretch (Brett Breitkreuz, Max Renner), 2:3 (31:29) Scott Allen (Christian Billich, Andreé Hult), 3:3 (43:37) Evan Mosey (Chad Bassen, Nikolas Linsenmaier), 4:3 (49:45) Marc Wittfoth (Christoph Kiefersauer, Hagen Kaisler), 4:4 (54:38) Riley Sheen (Tim Schüle, Matt McKnight) - PP1, 5:4 (58:53) Christian Billich (Scott Allen, Andreé Hult). Strafminuten: Freiburg 6, Bietigheim 6.

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