Stadt-Jubiläum Die Todtnauer Jubiläumsglocke ist gegossen

Steffen Rees und Verena Wehrle
Ein große Gruppe aus Todtnau war beim Guss der Jubiläumsglocke dabei. Foto: Steffen Rees

In Österreich entstand die neue Glocke für die Todtnauer Johanneskirche.

53 Personen aus der Seelsorgeeinheit Oberes Wiesental fuhren am Donnerstag zur Glockengießerei Grassmayr ins österreichische Innsbruck. Ziel der Reise war es, den Guss der Todtnauer Jubiläumsglocke hautnah mitzuerleben. Da die Bronzemischung die Schmelztemperatur von 1100 Grad bereits erreicht hatte, wurde die Gruppe nach der Ankunft unverzüglich in die Gusshalle geführt. Zusammen mit der Todtnauer Glocke wurden insgesamt 17 Glocken gegossen, die für Rumänien, USA und Österreich bestimmt waren.

Segnung für die Glocken

Vor dem Glockenguss erfolgte Gebet und Segnung durch die orthodoxen und katholischen Geistlichen. Auch Pfarrer Helmut Löffler sprach ein Segensgebet über das flüssige Metall. Alle Besucher verfolgten mit großer Spannung den Guss der einzelnen Glocken, der den Gießern einen enormem Kraftaufwand abnötigte. Begeistert und ergriffen verfolgten die Gäste aus dem Oberen Wiesental, wie die flüssige Bronze in die Gussform der Todtnauer Glocke gefüllt wurde. Als die Arbeit beendet war, stimmten sie das Lied „Großer Gott, wir loben dich“ an.

Foto: Steffen Rees/Steffen Rees

Ein „Guss-Schnapserl“

Abschließend wurde die Delegation durch das angrenzende Glockenmuseum der Gießerei Grassmayr geführt, wo die Geschichte des Handwerks erläutert wurde. Das traditionsreiche Unternehmen besteht seit 1599. Die heutigen Inhaber des Familienunternehmens betreiben die Gießerei mit viel Herzblut und Leidenschaft. Zum Abschluss gab es im Garten der Gießerei den traditionellen „Guss-Schnapserl“ und ein Gruppenfoto mit der Gießerfamilie.

Glühend-flüssiges Metall wird in die Form gegossen. Foto: Steffen Rees/Steffen Rees

Hintergrund der Aktion: Bald soll im Glockenturm der katholischen Johannes-Kirche eine neue Glocke schlagen, die im Rahmen des Stadtjubiläums „1000 Jahre Todtnau“ angeschafft wird (wir berichteten). Da bereits Mängel im Glockenturm festgestellt wurden und dieser umfangreich saniert werden muss, hat man sich entschieden in diesem Zug das Geläut um eine Glocke zu erweitern. Die neue Jubiläumsglocke mit dem Namen „Christusglocke“ hat ein Gesamtgewicht von 1300 Kilogramm, einen Durchmesser von 1,27 Meter und ist auf den Schlagton es1 gestimmt.

Auf Spenden angewiesen

Die Weihe der Todtnauer Jubiläumsglocke soll am Dreifaltigkeitssonntag, 15. Juni, am Ende des Pontifikalamtes mit Weihbischof Christian Würtz auf dem Kirchvorplatz erfolgen. Das erste Läuten der neuen Glocke wird nach Abschluss der Turmsanierung zu hören sein, die voraussichtlich 2026 beginnen soll. Bis dahin wird die Glocke in einem Schaugestell in der Pfarrkirche zu sehen sein. Da die umfangreichen Sanierungsmaßnahmen finanziell nicht allein zu stemmen sind, ist die Seelsorgeeinheit auf Spenden angewiesen. Unterstützer erhalten ab einer Spende von 150 Euro eine Tischglocke. Diese soll zu Hause eine Erinnerung an die Glockenweihe sein und trägt die Inschrift „1000 Jahre Todtnau“.

Spenden für die Glocke

Der Klang der Glocken:
 Auf der Website www.ebfr-glocken.de kann man die Todtnauer Kirchenglocken läuten lassen und zudem hören, wie die neue Glocke künftig klingen soll.

Spenden für die Sanierung:
 Römisch-katholische Kirchengemeinde Oberes Wiesental, IBAN: DE62 6835 1557 0018 0066 01, BIC: SOLADES1SFH, Verwendungszweck: Glockenprojekt Todtnau

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