Gestiegen sei dagegen das Interesse an politischen und gesellschaftlich relevanten Themen, die „sonst weniger nachgefragt waren“.
Die Auswahl
Überhaupt ist die Auswahl der Bücher gewissermaßen ein Kapitel für sich: Die Spiegel-Bestsellerliste sei Pflicht, sagt Dietrich. Aufs Ganze besehen praktiziert die Einrichtung einen Mix aus eigener Auswahl, die Mitarbeiter entlang ihrer Themenschwerpunkte treffen, und einer Vorsondierung, die der Bibliotheksdienstleister EKZ anbietet, der wiederum Literaturpakete schnürt und anbietet – die Masse der Neuerscheinungen wäre sonst nicht zu bewältigen.
„Ausleihzahlen“, sagt Dietrich, „sind wichtig, aber nicht allein entscheidend. Wir haben einen öffentlichen Auftrag und orientieren uns nicht ausschließlich an Bestsellerlisten.“ Zumal, wie sie und ihre zwölf Kollegen aus Erfahrung wissen, etliche Bestseller schon nach einem Jahr zum Ladenhüter werden können.
Generell gelte: Romane kommen nie aus der Mode –gute Geschichten gehen immer.
Die Verweildauer
Die Bibliothek entwickelt sich mehr und mehr zu einem Haus, in dem die Verweildauer der Bürger zunimmt. Sowohl Schüler als auch Erwachsene schätzten die Atmosphäre und verbringen mitunter mehrere Stunden in den Räumen.
Die Autorenbegegnungen
Im Herbst sind wieder Autorenbegegnungen geplant, und auch außerhalb der offiziellen Öffnungszeiten wird das Gebäude genutzt: für Literaturtreffs des Freundeskreises der Stadtbibliothek und für einen Spieltreff für Erwachsene. Kurzum, so Dietrich: „Als Teil einer lebendigen Stadtgesellschaft.“