Steinen 300 Care-Pakete für Familien im Slum

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Susann Pflüger-König (links) freute sich über die sehr gute Resonanz auf den Stand von „Uemi“ an zwei Vormittagen in Steinen.                                                                                                                                                                            Foto: Ralph Lacher

Brasilienhilfe: Basar für einen guten Zweck / Bürger spenden großzügig

Steinen (os). Vor 36 Jahren in der Schweiz gegründet, kümmert sich der Verein „Uemi“ seit 28 Jahren um Straßenkinder in Brasilien. Die finanziellen Grundlagen dafür schafft der Verein um seine Steinener Sprecherin Sabine Kiefer alljährlich in Kooperation mit der Petrusgemeinde mit einem Suppensonntag und Basar im Gemeindehaus.

Da auch diese Veranstaltung wie schon 2020 coronabedingt nicht möglich war, realisierten die Machenden um Sabine Kiefer und Susann Pflüger-König die Aktion wie 2020: Am Mittwoch und Samstag vor dem letzten Sonntag im Kirchenjahr gab es einen Basar auf dem Marktplatz und auf dem Ochsen-Parkplatz. Die Resonanz war sehr gut.

Selbstverständlich geschah dies gemäß den aktuellen Corona-Bestimmungen. Und so fanden sich Besuchende wie Gastgebende an den beiden Vormittagen mit Mund-Nasen-Schutz ein am stattlichen, feinen Basar mit Selbsthergestelltem, Nahrhaftem, Schmückendem oder Kleidend-Wärmendem. Fast alles davon, so die beiden verantwortlichen Frauen dankbar, sei von Mitgliedern der Kirchengemeinde und auch anderen Bürgern gespendet worden, so dass auch der finanzielle Erfolg bestens ausfiel. Und auch die Basar-Kunden waren spendabel, erzählten Susann Pflüger-König und Sabine Kiefer. Meist wurden die verlangten Preise für die Basar-Artikel großzügig aufgerundet. Damit könne man einen schönen Betrag nach Brasilien überweisen. „Wir haben auch Mitbürger, die vor dem Gemeindehaus-Besuch gewisse Schwellenängste haben, erreichen können“, sagte Susann Pflüger-König.

„Wir haben von vielen nicht-kirchlichen Mitbürgerinnen und Mitbürgern noch mehr Basar-Artikel gespendet bekommen als letztes Jahr“, so Sabine Kiefer. Beide Frauen wiesen aber auch darauf hin, dass der schöne Erfolg der Outdoor-Variante nur durch das schöne Spätherbstwetter möglich war.

Hunger, Drogen, Prostitution, Misshandlung, Kriminalität, Armut, Schmerz, Angst und Einsamkeit – so sieht der Alltag der Straßenkinder in einem Armenviertel in Brasilien aus. Diese Negativspirale zu durchbrechen, sei erklärtes Ziel des Vereins „Uemi“.

Der wurde 1985 vom Schweizer Balz Meili mit seiner brasilianischen Frau Lisbeth und dem brasilianischen Ehepaar Enéas und Viviane Carvallo gegründet. Im Corona-Jahr 2020 sei auch in Brasilien vieles anders. „Das Kinderhilfswerk Uemi betreibt eine kleine Siedlung mit drei Häusern für Großfamilien sowie mit Unterstützung einer lokalen Freikirche eine Tagesstätte für die Kinder des Slums der brasilianischen Stadt Anapolis.

Die Angebote in diesem Hilfszentrum, das am Rande des Armenviertels errichtet wurde, etwa Hausaufgaben-Betreuung für die Kinder, dazu für die Frauen des Armenviertels Bastel-, Näh- oder Stick-Treffen, können coronabedingt nicht stattfinden. Auch die Arbeit des angegliederten landwirtschaftlichen Kleinbetriebs, der einen Teil der Grundversorgung mit Reis, Mais und Bohnen sowie Milch gewährleistet, ist nur unter schwierigen Bedingungen und eingeschränkt möglich. In diesem Jahr sollen in der Adventszeit an die Familien, die üblicherweise die Uemi-Angebote nutzen, 300 Care-Pakete verteilt werden.

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