Auch am Endenburger Kindergarten erkennt das Landratsamt keine Gefahrenlage. In Hüsingen schließlich werde der Situation mit dem zeitlich begrenzten Tempolimit bereits ausreichend Rechnung getragen.
„Das ist hochgradig zynisch“, empörte sich Ulrike Mölbert als Fraktionssprecherin der Gemeindeschaft angesichts der Argumente, die das Landratsamt ins Feld führt: „Müssen wir denn wirklich abwarten, bis etwas passiert?“, zeigte sich Mölbert mit Blick auf das Argument „keine Schulwegunfälle“ fassungslos. Hier müsse man dem Landratsamt „sehr vehement gegenübertreten“, so ihre Forderung.
Für die CDU forderte Dietmar Ernst die Verwaltung auf, beim Landratsamt Widerspruch einzulegen. Schließlich habe die Gemeinde die Bereiche für ein Tempolimit „nicht nach dem Gießkannenprinzip“ flächendeckend eingefordert, sondern sorgfältig die neuralgischen Punkte herausgearbeitet. Auch Rudolf Steck als SPD-Fraktionssprecher schloss sich den Forderungen an. Das Landratsamt habe die Vorschriften offenkundig sehr eng ausgelegt. Hier gebe es sicher Ermessensspielraum in die andere Richtung.