Steinen Altlasten machen Grundstücke teurer

Markgräfler Tagblatt
Ortstermin auf dem Areal der „Alten Weberei“ in Steinen: Gemeinschaft für ein lebenswertes Dorf. Foto: zVg

Kommunalwahl: Gemeinschaft für ein lebenswertes Dorf besichtigt Areal der „Alten Weberei“.

Steinen - Kandidaten und Mitglieder der Gemeinschaft für ein lebenswertes Dorf besichtigten am Samstag unter fachkundiger Führung in Steinen das neue Baugebiet „Alte Weberei“.

Im Rahmen der grundlegenden Information über den Architektenentwurf für das Gesamtgebiet betonte die Fraktionssprecherin Ulrike Mölbert, dass bei der damaligen Auswahl des Siegerentwurfs wichtig gewesen sei, dass mit der Bebauung in diesem Gebiet auch bezahlbarer Wohnraum für unterschiedliche Bedürfnisse geschaffen wird. Leider sei das, wie von amtierenden Gemeinderäten der Gemeinschaft angemerkt wurde, nur teilweise gelungen, da durch die Erschließung und die Beseitigung von Altlasten mehr Kosten anfielen als erwartetet und damit auch die Grundstückspreise teurer geworden seien.

Mit dem geplanten Umbau des ehemaligen Verwaltungsgebäudes („Gelbes Haus“) in ein Demenzzentrum werde jedoch ein wichtiges Ziel erreicht, in Steinen auch ein Zuhause für an Demenz erkrankte Menschen zu errichten und somit etwas für die Daseinsvorsorge in Steinen zu tun, heißt es in einer Pressemitteilung der Gemeinschaft für ein lebenswertes Dorf. Im gleichen Haus werden auch fünf Mietwohnungen entstehen, die dann in der Regie der kommunalen Wohnbau vermietet werden.

Weiterhin will die kommunale Wohnbau neben zwei weiteren Bauträgern auf dem Areal „Alte Weberei“ eine größere Einheit mit Mietwohnungen bauen. Damit könnte dann zumindest ein wenig der drückende Bedarf an bezahlbaren Mietwohnungen bedient werden, was aber zum Bedauern der Kandidaten der Gemeinschaft für ein lebenswertes Dorf trotz der Durchmischung des Gebietes mit Reihenhäusern, Eigentumswohnungen, Mietwohnungen und Kleingewerbe, die den unterschiedlichen Bedarf             der Bevölkerung widerspiegelt, dennoch deutlich zu wenig ist.

Zuletzt wurde das Turbinenhaus auf dem Gelände besichtigt, für dessen Nutzung die Teilnehmer des Rundgangs vielfältige Ideen hatten. Diese reichten von einem Quartier-Café über einen kulturellen Treffpunkt bis zu einem Gebäude, in dem sowohl künstlerische als auch kulturelle Veranstaltungen in kleinem Rahmen Platz finden können, aber auch die AWO und andere Vereine wieder eine Heimstatt finden könnten.

Dass es bei der aktuellen Finanzlage der Gemeinde Steinen eher unwahrscheinlich ist, dass die Gemeinde die Kosten für die Sanierung und den Umbau des Gebäudes tragen kann, war allen klar, heißt es in der Pressemitteilung weiter. Einig waren sich aber alle darüber, dass die Gestaltung des sogenannten Turbinengartens als Grünanlage ein ganz unverzichtbarer Teil des Areals ist, um das neue Wohnquartier zu einem lebenswerten Teil der Gemeinde Steinen zu machen. Dabei müsse aber auch der durch den erwarteten Zuzug junger Familien steigende Bedarf an Kinderbetreuungsplätzen möglichst vor Ort berücksichtigt werden.

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