Steinen An Raststellen liegt der meiste Müll

Ralph Lacher

Putzete: Fast 40 Bürger beim ersten „Hägelberger Wald-Clean-Up“ / Umfang des Unrats aber überschaubar

Steinen-Hägelberg - Die Hägelbergerin Melanie Brase hatte schon mehrfach am so genannten „Wiese Clean-Up“ im Rahmen des „Rhine-Clean-Up“ in Steinen und Höllstein teilgenommen. Die umweltbewusste Bürgerin hatte Bedarf im Hägelberger Wald erkannt und bei Ortsvorsteherin Gabriele Kaiser-Bühler einen ersten „Hägelberger Wald-Clean-Up“ angeregt.

Melanie Brase stieß dabei auf offene Ohren, nicht nur bei der Ortsvorsteherin. Denn zum Treffpunkt zur Putzaktion, der Waldschänke auf der „schönen Aussicht“, kamen fast 40 Hägelbergerinnen und Hägelberger.

Sehr zur Freude der Organisatorinnen Brase und Kaiser-Bühler. Diese teilten die Erschienenen in fünf kleinere Gruppen ein, verteilten, so sie nicht schon mitgebracht worden waren, Handschuhe, Greifzangen, Müllsäcke und gelbe Säcke. Denn es sollte nicht nur Unrat gesammelt, sondern dieser auch korrekt getrennt werden, sagte die Ortsvorsteherin.

Sie hatte gemeinsam mit Melanie Brase im Vorfeld auch Sammel-Routen erarbeitet. Diese umfassten für die fünf Gruppen jeweils rund fünf Kilometer, und nach Absolvierung dieser Strecken fanden sich die Sammler nach rund zwei Stunden Einsatz bei herrlichem Vorfrühlingswetter wieder bei der Waldschänke ein.

Das dabei festgestellte Sammelergebnis war unterschiedlich, aber insgesamt positiv zu bewerten, fassten die beiden Frauen zusammen. Zwar hätte man vor allem an den Grill- und Raststellen, die als Areal für Festivitäten beileibe nicht nur von Hägelbergern genutzt werden, Unrat wie Flaschen und Kronkorken sowie Verpackungsmüll gefunden.

Der Umfang dieses Unrats war allerdings überschaubar. Das wertete man als Beleg dafür, dass sich die Nutzer des Hägelberger Forsts, der als Naherholungsgebiet dient, ihrer Verantwortung bewusst sind.

Außerdem weiß man aus eigener Erfahrung, dass viele Hägelberger bei Waldspaziergängen als spontane „Wald-Cleaner“ auftreten – auch ohne eine Aufforderung zu einer Gemeinschaftsaktion wie der am vergangenen Samstag.

Was bei den fünf Tourengänger-Trupps in recht großem Umfang anfiel, war Plastikabfall. Etwa Verbiss-Schutzfolien von den Aufforstungsbereichen im Hägelberger Wald, aber auch Plastikplanen, die wohl zur Schutzabdeckung von Brennholz dienten und beim Abtransport nicht mitgenommen wurden, erklärte Melanie Brase.

Beim abschließenden Imbiss wies die Ortsvorsteherin darauf hin, dass die sehr gute Resonanz auf den ersten „Wald-Clean-Up“ Mut dazu mache zu einer weiteren, dann vielleicht aufs Dorf ausgedehnten Putzaktion.

Zuerst einmal aber wird man in zwei Wochen, am 2. April, die Waldschänke säubern und herausputzen. Die lag, da Corona Festivitäten nicht zuließ, gut zwei Jahre „brach“, soll aber baldmöglichst wieder Festareal und damit sozialer Kontaktort werden, sagte Gabriele Kaiser-Bühler.

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