Steinen Angebot bedeutet Standortvorteil

Markgräfler Tagblatt
Bürgermeister Gunther Braun freute sich über anerkennende Worte von AWO-Kreisvorsitzender Hannelore Nuss und Kreis-Geschäftsführerin Ina Pietschmann über das Engagement der Kommune im Zusammenhang mit den AWO-Kids. Foto: Ralph Lacher Foto: Markgräfler Tagblatt

AWO-Kids: „Tag der offenen Tür“ in modernisierter Einrichtung / Konzept mit Ruhe- und mit Wutraum

Die Gemeinde Steinen sei sich ihrer Verantwortung im Zusammenhang mit der Ganztagsbetreuung von Grundschulkindern bewusst und habe deshalb die bisherige Kindertagesstätte Rumpelkiste modernisiert - und dem AWO-Kreisverband und dessen Steinener AWO-Kids zur Verfügung gestellt. Das sagte Bürgermeister Gunther Braun am späten Freitagnachmittag in den Rumpelkiste-Räumen.

Von Ralph Lacher

Steinen. Dorthin hatte der AWO-Kreisverband mit Geschäftsführerin Ina Pietschmann und Vorsitzender Hannelore Nuss an der Spitze und Steinens AWO-Kids-Leiterin Beate Senn nebst Team nach zehn Tagen am neuen Standort zum „Tag der offenen Tür“ eingeladen.

Zugegen war auch der Leiter der Grundschule und Konrektor des Meret-Oppenheim-Schulzentrums, Jörg Nägelin. Die AWO-Gastgeberinnen erzählten im Rahmen eines Rundgangs, dass die seit dem Schuljahr 2011 / 12 betriebene Ganztagsbetreuung für Grundschüler in einem ehemaligen Friseursalon neben dem Meret-Oppenheim-Gebäude aufgrund sehr reger Nachfrage schon länger an ihre räumlichen Grenzen gestoßen sei.

Deshalb sei es lobenswert, dass die Gemeinde rund 30 000 Euro in die notwendige Umgestaltung der Container der bisherigen Rumpelkiste investiert habe. So können nun zwei Räume für das Mittagessen und anschließend für die Hausarbeiten genutzt werden. Es gibt einen Ruheraum, eine neue, moderne Küche, die entsprechenden Sanitärräume, und es wird einen „Wutraum“ geben. In diesem soll mit entsprechender, noch zu beschaffender Ausstattung wie Matten, Boxsäcken und ähnlichem „geregeltes Abreagieren“ möglich sein, sagte Beate Senn zu diesem „Alleinstellungsmerkmal“ der Steinener AWO-Kids.

30 000 Euro investiert

Rund 1200 Euro wird die Ausstattung dieses Raumes kosten, was man über eine Spenden-Sponsoren-Aktion hereinholen will, wie Geschäftsführerin Ina Pietschmann und Kreisvorsitzende Hannelore Nuss sagten.

Auch das Freigelände, den einstigen Rumpelkiste-Garten mit Spielbereich, können die AWO-Kids künftig nutzen. Die „Kern-Dienstleistungen“ der Ganztagsbetreuung, also das Mittagessen und die Hausaufgaben-Betreuung, finden seit Schuljahresbeginn in der Rumpelkiste statt, im so genannten „Haus Kunterbunt 2“.

„Haus Kunterbunt 1“, die gegenüberliegenden, bisherigen AWO-Kids-Räume, wurden vom Besitzer der Liegenschaft, der Gemeinde Steinen, im Zuge der Gesamtmaßnahme ebenfalls saniert. Dort findet nun die Projektarbeit statt, erfuhren die Gäste des „Tags der offenen Tür“. „Wir haben ein bewährtes, siebenköpfiges Team an Betreuerinnen, optimierte räumliche Möglichkeiten für die in diesem Schuljahr 71 Grundschüler“, sagte AWO-Kids-Leiterin Beate Senn. Und erwähnte, dass ihr Team die Kids um 13 Uhr in der Grundschule abholt zum Mittagessen auf der gegenüberliegenden Seite der Köchlinstraße.

Essen in Gemeinschaft

Wichtig sei dabei, dass die Kinder beim Mittagessen ähnlich wie zu Hause eine Gemeinschaft erleben. Nach dem Mittagessen gibt es bis 15 Uhr eine Ruhephase. In dieser können die Kinder sich zurückziehen, ein Buch lesen oder ihre Hausaufgaben machen.

Dabei, so hieß es seitens des AWO-Kids-Teams, stünden die Betreuerinnen zwar bei Fragen zur Verfügung, böten aber keine Hausaufgabenbetreuung im Sinn von individueller Lernförderung an. „Wir müssen uns der ganzen Gruppe widmen“, so Beate Senn zur Arbeit ihres Teams.

Dieses bietet in der Zeit von 15 Uhr bis zum Abholzeitpunkt um 17 Uhr jeden Nachmittag Bastel-, Spiel-, oder Sportangebote. Bürgermeister Gunther Braun sagte abschließend, dass man sich im Rathaus bewusst sei, dass eine solche Einrichtung wie die der AWO-Kids unabdingbar sei, um berufstätigen Mitbürgern die Möglichkeit zu geben, die Kinder in kompetenten Händen zu wissen. Mit dem AWO-Kids-Angebot trage die Arbeiterwohlfahrt letztlich auch zu einer Art „Standortvorteil“ von Steinen bei.

Denn es sei durchaus so, das bei Zuzug von Familien auf solche Angebote geachtet werde.

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