CDU: Vorsitzender Benjamin Blum blickt beim Neujahrsempfang auf die Bundestagswahl zurück
„Die Bundestagswahl hat auch uns schmerzlich auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt“, bekannte Vorsitzender Benjamin Blum beim Neujahrsempfang des CDU-Ortsverbands Steinen-Höllstein.
Von Hans-Jürgen Hege
Steinen . Das unzureichende Profil der inneren Sicherheit und die unkontrollierte Einwanderung habe mit dazu geführt, dass viele Bürger in der CDU nicht mehr ihre Heimat gesehen hätten und zur AfD oder der FDP abgewandert seien, sage Blum am Sonntagabend im Vereinsheim der Kleintierzüchter. Die Schuld an der Misere dürfe aber nicht bei anderen, sondern müsse „bei uns selbst“ gesucht werden, betonte Blum, dessen Ortsverband laut Sabine Glaser als Vertreterin des Kreisverbandes besser als im Bundesdurchschnitt abgeschnitten habe.
Die Kommunalwahlen 2019 werfen ihre Schatten voraus. Benjamin Blums Appell galt, wie später auch der von Bürgermeister Gunther Braun oder der von CDU-Fraktionssprecher Marc Sutter, sich für ein Gemeinderatsmandat zur Verfügung zu stellen. Viele Aufgaben in der Gemeinde gelte es zu bewältigen. Und zwar auch vor dem Hintergrund, dass ein Großprojekt im Landkreis – der Bau des Zentralklinikums – „Steinen nachhaltig verändern und näher an Lörrach heranbringen wird.“ Verbunden damit, werde sich die medizinische Nahversorgung ändern, und der Druck auf den ohnehin angespannten Wohnungsmarkt werde weiter wachsen, kündigte der ehemalige CDU-Gemeinderat an.
Den geänderten Bedingungen gelte es in naher Zukunft gerecht zu werden. Die Voraussetzungen dazu seien günstig, glaubt Benjamin Blum, der zum Schluss kam: Der Wirtschaftsstandort brummt. Allerdings werde dies bedroht durch einen bedenklichen Fachkräftemangel, dem nur wirksam zu begegnen sei, wenn Politik und Wirtschaft gemeinsam funktionieren.
Marc Sutter versuchte, seine Zuhörer beim Neujahrsempfang zu ermutigen, an der Gemeindepolitik mitzuwirken, die Herausforderungen anzunehmen, denn die lebe von diesem Engagement.
Davon ist auch Bürgermeister Gunther Braun überzeugt, der einer „guten Streitkultur“ das Wort redete. Im Übrigen, so Bürgermeister Braun, freue er sich auf die weitere erfolgreiche Zusammenarbeit mit der Union, deren Vorsitzender ihm am Ende mit auf den Weg gab: „Vergessen Sie bei allen Aufgaben nicht das Stadion und die gute Stube der Gemeinde, die Wiesentalhalle, für die bald etwas getan werden muss, damit sie Steinen dauerhaft erhalten bleibt.“
