Steinen Aus „rund“ wurde „tuna“

Ralph Lacher
Der Fasnachtsumzug durch Höllstein am 3. März soll der Höhepunkt der Kampagne 2019 werden. Foto: Ralph Lacher

Fasnacht: Narrenzunft Steinen-Höllstein musste wegen falschem Wort Plaketten neu fertigen lassen.

Steinen - „Wir sind froh, dass nun auch die Plaketten da sind, die Fasnachtszeitung in Druck gegangen ist und wir somit am 24. Februar in die heiße Phase der Kampagne 2019 gehen können.“ Das sagt Dieter Volz, Cliquenchef der Steinener Häfnetgeister und mit Julia Burger von der Fasnachtsgesellschaft Maiechäfer und Kai Bornschein von den Höllsteiner Fröschen Führungskraft der Narrenzunft Steinen-Höllstein.

Diese startete traditionsgemäß mit der „Achleidete“ nebst Motto-Verkündung an Dreikönig in die aktuelle Saison (wir berichteten). Dabei konnte man aber entgegen der Gewohnheit nicht schon die Plakette vorstellen. „Damals hatte der Hersteller aus dem Schwäbischen die Plakette noch nicht geliefert“, erzählt Volz.

Als das Paket aus dem Schwäbischen dann drei Tage später da war, staunten die Steinener Narren nicht schlecht. „Unser Motto ’S’goht rund, egal wie’s chunnt’ war zu ’S’goht tuna, egal wie’s chunnt verhunzt worden’“, so Volz.

Auf entsprechende Nachfrage beim Lieferanten habe dieser den Fauxpas damit erklärt, dass die Plaketten in China hergestellt werden und man dort wohl noch weniger des Alemannischen kund ist als des Schwäbischen. Das man das unsinnige Wort „tuna“ nicht als Fehler erkannt habe, bedauerte der Hersteller ausdrücklich, so Volz. Genutzt habe das der Narrenzunft aber wenig - man musste bis Anfang Februar auf die richtigen Plaketten warten. Nun sind sie aber da, zeigen, gestaltet von Narrenzunft-Säckelmeister Michael Kiefer, einen Hamster und eben das Motto.

Überblick über die Veranstaltungen der Kampagne

Die Plaketten sind bei den Zunftmitgliedern bereits im Verkauf; in größerem Stile an den Mann oder die Frau gebracht werden sie ebenso wie die Narrenzeitung und die Tombola-Lose in Steinen und den Ortsteilen am Sonntag, 24. Februar ab 10 Uhr. Damit, so Volz, beginnt die „heiße Phase“ der Fasnacht in Steinen. Am traditionellen Auftakt für die Straßenfasnacht, am „schmutzige Dunschdig“, 28. Februar, wird Bürgermeister Gunther Braun um 18.30 Uhr am Rathaus entmachtet. Der Hemdglunggi-Umzug durch Steinen bis zum Marktplatz schließt sich an.

Ein Höhepunkt wird dann am Sonntag, 3. März, der Umzug durch Höllstein. Wie im Vorjahr wird er sich bei der Wiesentalhalle aufstellen, läuft von dort durch die Hüsinger-, Brühl-, Friedrich-, Hans-Schöpflin- und Schulstraße zum Lindenplatz. Dort ist ab 12 Uhr schon das Narrendorf geöffnet. Nachdem der Umzug um 14.11 Uhr startet, erfolgt zum Abschluss im Narrendorf die Prämierung und ist Narrentreiben angesagt. Für Bewirtung sorgen die Narrenzunft und die Vereine Fußballclub und Förderverein Friedhofshalle sowie eine Familie und die Bäckerei Seeger.

Am Rosenmontag, 4. März, - auch das hat Tradition in Steinen-, haben die Kinder das Sagen. Der Kinderumzug formiert sich um 13.30 Uhr beim Schulhof Kanderner Straße, zieht von dort hinüber nach Höllstein, wo am Lindenplatz gegen 14 Uhr gemeinsamer Treffpunkt ist. Steinens und Höllsteins Narrensamen zieht dann zur Wiesentalhalle, wo im turnusgemäßen Wechsel der drei Narrenzunft-Cliquen Häfnetgeister und Fasnachtsgesellschaft Steinen sowie Frösche Höllstein erstere den Kinderball gestalten und, da sich trotz Nachfragen kein Steinener oder Höllsteiner Verein dazu bereit erklärte, die Narrenzunft die Bewirtung übernimmt. Am Fasnachtsdienstag, 5. März, trifft man sich zum Ausklang: die Fasnachtsverbrennung der Puppe, die man an Dreikönig „Anyse, Iremlin, Andel“ taufte, steht auf dem Marktplatz in Steinen ab 20 Uhr an. Nach dem Wehklagen am Dienstagabend müssen die Narren am Aschermittwoch um 10 Uhr ins Rathaus, um dem Bürgermeister den Rathausschlüssel zurückzugeben. Anschließend ist Bummel durch die Steinener Geschäftswelt und später Heringessen im Gasthaus „Sonne“. Am Buurefasnachts-Sonntag, 10. März, ist um 19 Uhr am Rathaus in Steinen Abmarsch zum Fasnachtsfeuer am Hang oberhalb des Steinenbachs. Die Narrenzunft bewirtet die Scheibenschläger und die anderen Gäste.

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