Steinen Barrierefreies Bürgerbüro angemahnt

Markgräfler Tagblatt
Der Vorstand der Gemeinschaft für ein lebenswertes Dorf. Foto: Hans-Jürgen Hege Foto: Markgräfler Tagblatt

Kommunalpolitik: Gemeinschaft für ein lebenswertes Dorf zieht ein Fazit ihrer Arbeit

Nach zwei arbeitsreichen und auch erfolgreichen Jahren fand es die Gemeinschaft für ein lebenswertes Dorf an der Zeit, Fazit ihrer Arbeit in Diensten der Gemeinde zu ziehen und die ehrenamtliche Arbeit ihrer Gemeinderäte ins rechte Licht zu rücken.

Von Hans-Jürgen Hege

Steinen. Am Mittwoch trafen sich die Mitglieder deshalb in den Räumen der AWO, um zurückzublicken und sich – wie das Ulrike Mölbert mit Blick auf die Gemeinderatswahlen für angebracht hielt – etwas zu aalen im Erfolg, den die Gemeinschaft 2019 landen konnte.

„Die Bevölkerung hat honoriert, dass es uns gelungen ist, eine engagierte Kandidatenliste aufzustellen“, sagte die Fraktionssprecherin und bekannte: „Besonders stolz sind wir, dass die gewählten Mitglieder zusammen über 2000 Stimmen erhalten haben. Damit sind wir nämlich die absolute Ausnahme im Gemeinderat.“ Immerhin drei der sieben Gewählten sind neu in dem Gremium. Die Freude darüber sei groß, obwohl ein kleiner Wermutstropfen nicht verschwiegen werden dürfe: Amir Vahid Yousefnia hat nach seinem kurzen Debüt am Ratstisch als Nachrücker für den völlig unerwartet verstorbenen Roland Räuber den erneuten Einzug ins Gemeindeparlament nicht geschafft. Ulrike Mölbert zählte die Projekte auf, an denen die Gemeinschaft mitgearbeitet hatte, und diejenigen, die das Gremium in naher Zukunft beschäftigen werden, wie etwa die Schaffung der notwendigen Kindergartenplätze. Aber nicht nur in diesen Punkten sah Ulrike Mölbert Handlungsbedarf. Noch immer fehle ein barrierefrei erreichbares Bürgerbüro, das Schwimmbad sei in einem Zustand, der gerade in Zeiten klammer Kassen kreative Ideen und ein hohes Maß an Bürgerbeteiligung erforderlich mache.

Mölbert erinnerte an den „erbarmungswürdigen Zustand der Weitenauer Halle“, sagte aber auch, dass die Gemeinschaft den Spatenstich zum Demenzzentrum „mit Freude“ zur Kenntnis genommen habe und überzeugt sei, dass im neuen Baugebiet „Alte Weberei“ ein schönes Wohnquartier entstehen werde, obwohl entgegen dem erklärten Willen der Gemeinschaft nicht möglich gewesen sei, bezahlbaren Wohnraum für weniger Betuchte zu schaffen. Im übrigen betrachtet die Gemeinschaft die meisten der angesprochenen Themen als Grundlage für die Bürgerstammtische, die ab März in regelmäßigen Abständen in Steinen, Höllstein und den übrigen Teilorten organisiert werden, wie die Vorstandssprecher Michael Schubert und Christian Heichel versicherten. Die beiden wurden übrigens einstimmig als Vorstandsmitglieder wiedergewählt und werden die Gemeinschaft zusammen mit Stephan Mohr und Rainer Selz, der für die zurückgetretene Britta Schuler in die Bresche sprang, nach außen vertreten. An ihnen wird es auch liegen, ob sich die Kommunikationsprobleme, die sich am Abend der Versammlung vor allem zwischen den Gemeinderäten und der Gruppe „Steinen im Wandel“ in Sachen Bürgerbeteiligung andeuteten, nachhaltig lösen lassen. Für Ulrike Mölbert jedenfalls war nach wohl eklatanten Missverständnissen klar: „Bürgerbeteiligung muss im ersten Schritt von den Bürgern ausgehen und nicht von denen, die später in Entscheidungsprozesse eingebunden sind.“

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