Steinen Bauherr will Wirt selber auswählen

Markgräfler Tagblatt
Beim Kreisel der B 317 in Steinen soll ein Kinokomplex entstehen.                                                                                                                              Archivfoto: Harald Pflüger Quelle: Unbekannt

Kinoneubau: Fläche für Erbbaurechtsvertrag wird vergrößert

Matthias Schweikart will auf der Fläche „Auf den Grienern“ (die Wiese hinter dem Kreisel in Höllstein) ein Kino, eine Freizeiteinrichtung und einen Gastronomiebetrieb bauen.

Steinen-Höllstein (chs). Im Januar 2020 beschloss der Gemeinderat, mit dem Bauherrn über eine Fläche von 8860 Quadratmeter einen Erbbaurechtsvertrag mit vier Prozent Erbbauzins abzuschließen. Bisher wurde dieser Vertrag aber noch nicht unterzeichnet. Nun soll die Fläche auf zirka 9700 Quadratmeter vergrößert werden. Schweikart will die Fläche komplett pachten, um die Vergabe an den Gastronomen selbst steuern zu können. Für die Gemeinde ist das vorteilhaft, weil sie dann nur einen Vertragspartner für das Projekt hat. Die Pläne des vom Bauherrn beauftragten Architekturbüros aus Kassel sehen einen Kinokomplex mit sechs unterschiedlich großen Kinosälen, ein 450 Quadratmeter großes Foyer und eine 625 Quadratmeter große Kletterhalle vor. Dem vorgelagert ist ein 330 Quadratmeter großes Restaurant.

Rudolf Steck (SPD) fragte, ob die Gemeinde den Gastronomen mitbestimmen könne. Bürgermeister Gunter Braun entgegnete ihm, dass der Pächter den Gastronomen auswähle. „Es wird sich dort aber kein McDonald’s ansiedeln“, versprach Braun. Steck erwartet am „Tor nach Steinen“ eine ansprechende Einrichtung.

Braun sagte, dass für das Vorhaben Schweikarts ein vorhabenbezogener Bebauungsplan aufgestellt werde. Marc Sutterer (CDU) sagte, es dürften nicht noch einmal zwei Jahre vergehen, bis der Vertrag abgeschlossen sei. Sabine Vater (Rechnungsamt) stellte ihm in Aussicht, dass das Projekt zügig vorangebracht werde. „Es dauert vier Wochen, bis der Notar den Vertrag beurkundet“, so Vater.

Bei der abschließenden Abstimmung über die Erweiterung der Fläche votierten 14 Gemeinderäte dafür, acht enthielten sich, einer lehnte sie ab.

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