Erich Potschies (Freie Wähler) ließ das Projekt Revue passieren. „2015 hätten wir mit dem Regenklärbecken eine Standardlösung bekommen. Wir hatten aber die Chance, etwas Besseres zu bekommen. Wir haben uns für eine Lösung entschieden, die Potential hat“, fasste er die Entwicklung zusammen. Warum dauerte die Planungszeit fünf Jahre? „Wir haben viele Hürden in der Administration nehmen müssen“, stellte Potschies fest. Das Landratsamt habe den Weg nicht einfach gemacht.
Bürgermeister Jürgen Multner wies darauf hin, dass die naturnahe Regenwasserbehandlung damals ein „aggressives Wahlkampfthema“ gewesen sei. Ina Pietschmann (SPD) kommentierte die Kostenberechnung von Güthler mit den Worten, er habe die Kosten „schön gerechnet“.
Kurt Greiner (Freie Wähler) zog ein versöhnliches Fazit: „Der Gemeinderat hat entschieden, bei der Regenwasserbehandlung in eine neue Richtung zu gehen. Es ist daher geboten, Kritik am Gemeinderat zu üben.“ Wenn die Reinigungsleistung durch die innovative Lösung bedeutend höher liege als bei der konventionellen Lösung, sei es angebracht, Güthler auf die Schulter zu klopfen. Christian Leszkowski (SPD) kritisierte, dass der Kostenrahmen nicht eingehalten wurde. Mit einem Regenklärbecken hätte man bereits bis zu sechs Jahre früher eine Reinigungsleistung gehabt.
Der Nachtragsforderung in Höhe von 77 566 Euro wurde dann mehrheitlich zugestimmt, zwei Gemeinderäte lehnten sie ab, einer enthielt sich.