Steinen „Bin schon vertraut mit den drängenden Problemen Steinens“

Markgräfler Tagblatt
Götz Beckenbauer Foto: zVg Foto: Markgräfler Tagblatt

BM-Wahl: Götz Beckenbauer äußert sich zur Kandidatur

Steinen (ma). Götz Beckenbauer (52 Jahre) mit Wohnsitz in Müllheim hat sich um das Bürgermeisteramt in Steinen beworben (siehe gesonderten Bericht). Über seine Beweggründe sprach Götz Beckenbauer mit unserer Redakteurin Petra Martin.

Sie haben sich dazu entschlossen, in Steinen für das Amt des Bürgermeisters zu kandidieren. Was reizt Sie an der Aufgabe?

Bei der Kommunalpolitik ist der Kontakt zum und dann auch die Verantwortung für den Menschen viel enger und direkter als bei der Landes- oder Bundespolitik. Auch aus diesem Grund hat mich schon sehr früh das Berufsbild in der öffentlichen Verwaltung gereizt, was ich jetzt in Form des Hauptamtsleiters in Steinen ausfülle.

Weshalb sollen die Steinener Sie am 13. März wählen?

Durch meinen beruflichen Werdegang - ich bin bereits nahezu dreißig Jahre in der kommunalen Verwaltung der Stadt Köln und der Gemeinde Vaterstetten (Bayern) tätig gewesen - habe ich die verschiedensten Fachbereiche, hier insbesondere Schule und Weiterbildung, Soziales, Öffentlichkeitsarbeit, innere Organisation und Personalführung kennengelernt und Aufgaben bewältigt.

Andererseits habe ich auch schon als Assistent bei einer Kölner Ratsfraktion gearbeitet und tiefer gehende Einblicke in die Kommunalpolitik - hier auch in den Bereichen Finanzen, Wirtschaft und Ordnungswesen - aus einer anderen Perspektive gewonnen.

Was qualifiziert Sie für diese Tätigkeit?

Das Rüstzeug und die nötigen Kenntnisse für das Lenken der Verwaltung habe ich mir wie erwähnt in den bald dreißig Jahren erworben. Gleichzeitig habe ich auch gelernt, bevorstehende Aufgaben in einer Gemeinde frühzeitig zu erkennen und erforderliche Entscheidungen für die politischen Gremien vorzubereiten.

Was bedeutet kommunalpolitisches Engagement für Sie persönlich?

Ein erfolgreiches Gestalten der Gemeindepolitik geht nur in einem guten Miteinander zwischen den politischen Entscheidungsträgern (Gemeinderat) und der Verwaltung. Dies ist mir ein wichtiges Ziel.

Die Einflussnahme auf das Geschehen in einer Kommune und ihre Entwicklung sind deshalb so interessant, weil ich dabei viele Menschen erreichen und mich auch für die Verbesserung ihrer Lebensqualität einsetzen kann.

Das bedeutet zwar viel Einsatz, aber ich bin der Meinung, dass man dabei auch viel Bestätigung erfahren kann. In Gesprächen mit den Bürgerinnen und Bürgern erfährt man oft ungeschönt und direkt, was sie belastet oder auch erfreut.

Auch bei kleinen Problemen hinhören zu können, geht häufig in der Zeit verloren, liegt mir aber am Herzen.

Zwar lebe ich erst seit Juni vergangenen Jahres in Baden, habe mich aber in dieser Zeit durch mein Amt in Steinen schon intensiv mit den drängenden Problemen der Gemeinde vertraut machen können. Ich habe mich darüber gefreut, wie offen und freundlich ich hier aufgenommen wurde.

Steinen wird sich in den kommenden Jahren vor eine Vielfalt von Fragen gestellt sehen: Wie können die vielen Flüchtlinge integriert und untergebracht werden, wie sind die Finanzen zu konsolidieren, wie kann ich bei der Entwicklung alle, soll heißen, auch die verschiedenen Altersgruppen und Gesellschaftsschichten, in der Gemeinde gleichermaßen mitnehmen, wie kann ich eine Verbesserung der Lebensqualität erreichen und für ein verträgliches Wachstum der Gemeinde sorgen?

Auf diese Fragen mit nur einer kurzen Antwort eingehen zu wollen, wäre vermessen. Und befriedigende Lösungen sind auch nur durch einen guten Austausch unter den Betroffenen und der Politik zu finden.

Wie würden Sie Ihren Führungsstil beschreiben?

Ich bringe Sensibilität und Weitsicht mit, glaube auf Menschen gut eingehen und zuhören zu können, das zeige ich auch im Umgang mit meinen Kolleginnen und Kollegen.

Ich versuche bei den Kolleginnen und Kollegen Eigenverantwortung zur Erledigung ihrer Aufgaben zu wecken und sie zu motivieren. Ich verhalte mich aufgeschlossen und betone, wie wichtig es ist, sich als Team zu verstehen. Dabei ist es mir überaus wichtig, dass ich authentisch bleibe.

Das Amt des Bürgermeisters kostet sicherlich viel Kraft. Bei wem oder was würden Sie „Kraft tanken“?

Zeit mit Freunden und klassische Musik füllen meine innere Batterie wieder auf und spornen mich weiter an.

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