Steinen Blumenbuntes Landschaftsbild

Markgräfler Tagblatt

Umwelt: Gemeinderäte wollen Kampagne „Blühender Naturpark“ fortsetzen

Mit 500 Quadratmetern Grünfläche beteiligt sich die Gemeinde Steinen an der Kampagne „Blühender Naturpark Südschwarzwald“. Das hat der Bau- und Umweltausschuss am Dienstagabend einstimmig beschlossen.

Von Harald Pflüger

Steinen. Holger Wegner, stellvertretender Geschäftsführer des Naturparks Südschwarzwald, informierte über die 2013 gestartete Kampagne „Blühender Naturpark Südschwarzwald“, mit der die Landschaft blumenbunter gemacht werden soll.

Blühende Wildblumen in der Landschaft sind nicht nur eine Augenweide für Einheimische und Gäste, sondern auch ökologisch wertvolle Bereiche für eine Vielzahl blütenbesuchender Insekten. Durch die Aussaat gebietsheimischer Saatmischungen werden innerörtliche Flächen optisch und ökologisch aufgewertet. Ziel der Kampagne „Blühender Naturpark Südschwarzwald“ ist es, ein größeres Verständnis für die Bedeutung von blütenbesuchenden Insekten zu schaffen.

Wegner zitierte aus einer Studie, laut der die Zahl der Fluginsekten in Teilen Deutschlands erheblich zurückgegangen ist. Demnach hat in den vergangenen 27 Jahren die Gesamtmasse um mehr als 75 Prozent abgenommen.

Gemeindegärtner Martin Stobbe präsentierte den Mitgliedern des Bau- und Umweltausschusses zwölf Flächen in Gemeindebesitz, die geeignet als Blumenwiese wären. Dazu gehören 45 Quadratmeter in der Kanderner Straße, 116 Quadratmeter im Karl-Strübe-Weg, 1400 Quadratmeter im Kreisel (der allerdings im Eigentum des Bundes ist), 3800 Quadratmeter bei der Minigolfanlage, 950 Quadratmeter im Mühlegässle, 1000 Quadratmeter beim Radweg entlang des Steinenbachs und 450 Quadratmeter beim Friedhof in Richtung Friedhof, 850 Quadratmeter beim Trafohäuschen am Kreisel, 113 Quadratmeter gegenüber des Höllsteiner Friedhofs sowie 585 Quadratmeter entlang der B 317, 550 Quadratmeter gegenüber des Rewe-Parkplatzes und 980 Quadratmeter gegenüber des Wiesentalstadions und der Wiesentalhalle. Stobbe sagte, dass es an den Gemeinderäten liege, welche Flächen in Betracht kommen und was man wolle: etwas Schnellwachsendes fürs Auge oder etwas Nachhaltiges.

Bürgermeister Gunther Braun gab der Nachhaltigkeit den Vorzug vor einem „schnellen Blütenzauber“.

Roland Räuber (Gemeinschaft) regte in dem Zusammenhang an, Insektenhotels aufzustellen. Für Holger Wegner käme hierfür ein Schulprojekt in Betracht. „Eine gute Idee“, nannte Norbert Götz (CDU) die Kampagne „Blühender Naturpark“, schlug aber vor, die infrage kommenden Flächen nur partiell einzusäen, denn „für die einen ist es Unkraut, für die anderen Natur“.

Lieber weniger aber dafür etwas Vernünftiges machen, war auch der Tenor von Rainer Eiche (SPD): Blumensamen schnell in den Rasen säen, bringe nichts. Der Anregung von Norbert Götz folgend, beschloss der Bau- und Umweltausschuss einstimmig, dass sich die Gemeinde mit 500 Quadratmetern Fläche an der Kampagne „Blühender Naturpark“ beteiligt.

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