Steinen Böhmische Dörfer und ein Solo auf zwei Weinflaschen

Markgräfler Tagblatt

Pfingstfest: Prächtige Stimmung in der proppenvollen Sommerfesthalle / Gastgeber hochzufrieden

Steinen-Endenburg (hjh). „The Walkers“ rockten im Auftrag des Harmonikaorchesters Endenburg-Sallneck wieder die längst Kult gewordene Party-Nacht zum Auftakt des Pfingstwochenendes in der Sommerfesthalle.

Wie bisher eigentlich immer registrierten die Veranstalter einen „ruhigen Abend“, an dem ohrenbetäubender Sound die begeisterten Partygäste auf die Palme brachte. Nadja Senn, die Vereinsvorsitzende, war „hochzufrieden“.

Und das änderte sich auch nicht tags darauf. Die Sommerfesthalle war brechend voll, als die „Lustigen Musikanten“ zum Marsch durch „böhmische Dörfer“ bliesen, aus denen am Pfingstsonntag die Musik zum Frühschoppen über die „Vogelwiese“ nach Endenburg kam. Und zwar mit allem, was bei einem solch zünftigen Konzert einfach dazu gehört.

Mit der „Osterpolka“, auch wenn die an Pfingsten etwas fehl am Platz schien, mit rassigen Soloeinlagen aller Register, die der musikalische Leiter Rolf Keser an diesem Tag aufbieten konnte, mit Gesangseinlagen von Marlene Kaiser und Wolfgang Gampp und nicht zuletzt mit einem Besuch „im Weinkeller“, in dem der Schlagzeuger Siegfried Kaiser sehr zur Freude des Publikums zwei Weinflaschen rhythmisch zum Klingen brachte.

Nach so viel Blech schlug dann aber die Stunde der Handörgler. Die Zöglinge des Orchesters der Gastgeber durften bewiesen, welche Kunststücke sie auf dem gar nicht so ganz einfach zu spielenden „Schifferklavier“ schon beherrschen, ehe der Harmonikaclub Haltingen und das Harmonikaorchester Schwörstadt eindrucksvoll zeigten, wohin die Reise des Nachwuchses gehen könnte, wenn er weiter fleißig übt.

Derweil rackerten sich zahllose Helfer hinter den Theken ab, um die Besucher e bei Laune zu halten. Auch die Kuchentheke war stark frequentiert und es wurde schnell klar, warum Nadja Senn nicht nur die vielen helfenden Hände aus der Bevölkerung, sondern auch die vielen Kuchenspenden aus dem ganzen Dorf lobend erwähnte, „ohne die ein solches Fest gar nicht zu stemmen wäre.“

Zumal ihr Orchester momentan jährlich als Veranstalter in Erscheinung treten muss, weil der Musikverein, mit dem man sich die Organisation bisher abwechselnd teilte, mangels Masse pausieren muss.

Als am Abend die vielen Kinder geschminkt und eine Menge kleiner Künstler für ihre Basel- und Malarbeiten gebührend gelobt waren, setzten die „Zäpflebrüder“ zum Zapfenstreich an.

Nadja Senn durfte spätestens zu diesem Zeitpunkt mit ihrem Team ein weiteres erfolgreiches Pfingstfest abhaken und feststellen, dass sich der Aufwand gelohnt hat.

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