Steinen Brandsachverständiger ist vor Ort

Markgräfler Tagblatt

Feuer: Verdächtige Person wieder auf freiem Fuß / Polizei sucht Foto- und Filmmaterial vom Brand

Nach wie vor laufen die Ermittlungen der Kriminalpolizei zum Brand eines Ökonomiegebäudes in Hüsingen. Zwecks Klärung der Brandursache wurde ein Sachverständiger hinzugezogen.

Steinen-Hüsingen (hp). Wie bereits berichtet, kam es in den frühen Morgenstunden des Sonntags in Hüsingen zu einem Großbrand. Dabei wurde ein Ökonomiegebäude, in dem sich etwa 40 Rinder, Heuballen, landwirtschaftliche Geräte und anderes mehr befanden, vollständig zerstört. Um die 30 Rinder konnten nicht mehr gerettet werden und verbrannten. Die anderen konnten von der Feuerwehr gerettet werden. Einige Tiere waren allerdings so schwer verletzt, dass sie notgeschlachtet werden mussten. Die Feuerwehren der Abteilungen Steinen, Hüsingen, Höllstein, Weitenau, Hägelberg, Schopfheim und Lörrach boten rund 120 Mann auf. Für den Löscheinsatz wurden etwa 500 Kubikmeter Wasser benötigt. Weil im Hochbehälter nur 300 Kubikmeter bevorratet waren und durch den Zulauf nur 100 weitere Kubikmeter hinzu kamen, mussten 100 Kubikmeter Wasser von Höllstein den Berg hoch gepumpt werden.

Auch am Montagmorgen waren Mitglieder der Hüsinger Abteilungswehr noch als Brandwache vor Ort, während sich ein Sachverständiger am Brandort, der nach wie vor beschlagnahmt ist, auf Spurensuche und Ursachenforschung begab. Die Polizei ging am Sonntag von Brandstiftung aus.

Eine im Zusammenhang mit dem Brand vorläufig festgenommene Person wurde wieder auf freien Fuß gesetzt. Dennoch wird laut Polizei auch diesbezüglich weiter ermittelt. Die Kriminalpolizei ist auf der Suche nach Bildmaterial, das Privatpersonen während des Brandes mittels Smartphone oder Fotoapparat fertigten. Die Kripo bittet darum, ihr dieses Bildmaterial zur Verfügung zu stellen (Kontakt: Kriminalkommissariat Lörrach, Tel. 07621/1760).

Gestern, so Gesamtkommandant Walter Bachmann, wurden noch fünf Kadaver von der Tierkörperbeseitigungsanstalt weggebracht, weil sie aufgrund der Glutnester am Sonntag nicht geborgen werden konnten, und die Brandruine gesichert

Ein dickes Lob spricht Walter Bachmann den Feuerwehrleuten aus, die durch ihr umsichtiges und beherztes Eingreifen noch Schlimmeres, nämlich ein Übergreifen der Flammen auf die Wohnbebauung verhindert haben und die im Stall angeketteten und noch lebenden Tiere ins Freie brachten. Dazu mussten per Bolzenschneider erst noch die Ketten durchtrennt werden. Dann konnten die Tiere durch Laufgitter, die man von den Aussiedlerhören holte, in einen Viehwagen getrieben werden. „Die Jungs haben das gut gemacht“, spart Bachmann nicht mit Lob.

Zum Glück war es windstill, so Bachmann, und glücklicherweise kamen keine Menschen zu Schaden. Auch bei den Löscharbeiten habe sich niemand verletzt. Eine der Aufgaben des Einsatzes war, da der Stall nicht mehr zu retten war, das Wohnhaus und die umliegenden Gebäude zu schützen.

Versorgt wurden die Einsatzkräfte bei ihrem langen Einsatz mit Kaffee und Brötchen, es wurde sogar Kuchen gebacken. „Das ist Dorfgemeinschaft“, hob Walter Bachmann hervor.

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