Brenzlige

Öl ins Feuer gießen ist gefährlich. Brennendes Öl mit Wasser löschen aber auch. Das zeigte die Feuerwehr Steinen.

Von Hans-Jürgen Hege

Steinen. Beim Grillfest der Feuerwehrabteilung Steinen demonstrierte das Team um den Abteilungskommandanten Michael Lauer, dass Helfer im blauen Rock wahrlich jeder brenzligen Lage gewachsen sind. Sie beherrschen die Kunst am Feuer unter dem Holzkohlengrill. Sie verstehen es auch großartig, ihre Mitbürger vor Gefahren im Alltag zu warnen.

Die Floriansjünger zeigen, dass sie wissen, was zu tun, wenn doch einmal etwas passiert. Wie am Sonntag, als im Hof des Hauses der Sicherheit (HdS) der Duft nach Würsten, Pommes frites und Steaks an die Tische in der leer geräumten Fahrzeug- und Gerätehalle lockte und nebenbei (absichtlich gelegte) Feuer loderten, Spraydosen (kontrolliert) explodierten, eine Gartenhütte wie Zunder brannte und ein Feuerwehrkamerad eindrucksvoll demonstrierte, wie gefährlich und völlig falsch es wäre, einen Topf voll brennendem Öl mit Wasser zu löschen.

„Eigentlich“, so Michael Lauer, „hatten wir ein herbstliches Grillfest auf dem Plan. Wir wollten die Lücke zwischen den in dreijährigem Turnus stattfindenden „Tagen der offenen Tür füllen.“ Seine Abteilung habe ausloten wollen, ob ein solches Grill-Spektakel im Wechsel mit der großen gemeinsamen Veranstaltung, an der sich im Frühjahr Polizei und DRK beteiligen, das Interesse der Bevölkerung weckt. Aber es blieb nicht bei der Grillfest-Idee.

Man wollte nicht nur dafür sorgen, dass an diesem Spätsommertag – der sich übrigens von seiner besten Seite zeigte – Steinens Küchen kalt bleiben konnten, sondern auch die Gelegenheit nutzen, die beruhigende Schlagkraft einer intakten Hilfsorganisation vorzuführen. Klar, dass sich die Mitglieder der Jugendwehr mit tollen Spielen um die kleinen Festgäste kümmerte. Und klar auch, dass der örtliche Musikverein mit von der Partie war und das leckere Mittagessen mit temperamentvoller Blasmusik würzte.

Michael Lauer strahlte. „Das Experiment“, sagte er, „ist gelungen.“ Das Grillfest werde wohl einen festen Platz im Veranstaltungskalender der Gemeinde erhalten. Denn die Steinener ließen ihre Feuerwehr nicht im Stich. Obwohl rundum in der Region zahlreiche andere Veranstaltungen lockten, zeigte sich auch am Sonntag wieder die magische Anziehungskraft hochmoderner Technik und geballter Man-power, mit der die Freiwilligen Feuerwehren in allen Teilorten Steinens seit vielen Jahren zu überzeugen verstehen.