Steinen Bürger haben das Wort

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Blick von Hägelberg nach Steinen. Foto: Harald Pflüger Foto: Markgräfler Tagblatt

Entwicklunskonzept: Steinens Bürger können sich bei Online-Umfrage zu Wort melden

Steinen - Die Gemeinde Steinen hat in den vergangenen Jahrzehnten drei Sanierungsgebiete, finanziell unterstützt durch das Land Baden-Württemberg, entwickelt.

Im Februar wurde die Gemeinde mit dem vierten Sanierungsgebiet „Brückenschlag Steinen – Höllstein“ in das Landessanierungsprogramm aufgenommen. Das Gebiet umfasst die Ortskerne von Steinen und Höllstein mit dem für die Entwicklung der Gemeinde als wichtig erachteten Brückenschlag über Bahnlinie, Bundesstraße, Landesstraße und Flusslauf Wiese. Für das Vorhaben gibt es einen Zuschuss aus dem Städtebauförderprogramm (siehe nebenstehenden Bericht).

Derzeit werden die vorbereitenden Untersuchungen für dieses Sanierungsgebiet durchgeführt. Parallel wird ein gesamtörtliches Entwicklungskonzept erarbeitet. Ziel dieses Konzepts ist es laut Gemeinde, die Entwicklungsziele im Sanierungsgebiet in einen größeren, gesamtörtlichen Kontext zu setzen.

Darüber hinaus werden kommunale Entwicklungsperspektiven für die nächsten zehn Jahre in folgenden Themenfeldern beschrieben: Freiraum und Naturraum, Demografie, Steinen als Wohnstandort, Kommunale und soziale Infrastruktur, Steinen als Wirtschaftsstandort, Mobilität sowie Energie und Klimaschutz.

In die Diskussion dieser Themen sollen auch die Bürger von Steinen und den Ortsteilen im Rahmen einer Onlinebefragung (www.steinen.de) eingebunden werden. Jede Frage ist auf einer Seite dargestellt. Zum Wechseln muss lediglich auf den Button „weiter“ am Ende der jeweiligen Seite geklickt werden. Mit „zurück“ besteht die Möglichkeit, auf die vorherige Seite zu wechseln. Ein Fortschrittsbalken am Fuß der Seite informiert über den Bearbeitungsstand.

Zunächst werden die Teilnehmer danach befragt, wie sie die Lebensqualität in Steinen beurteilen. Die Möglichkeit der Antworten reicht dabei von „sehr gut“ bis „gar nicht gut“.

Danach stehen fünf Felder zur Verfügung, in denen Antworten auf die Fragen „Was schätzen Sie an Steinen besonders?“ und „Wo sehen Sie die Stärken der Gemeinde?“ gegeben werden können.

Bei der nächsten Frage stehen fünf Felder für die Antworten auf die Frage „In welchen Bereichen sehen Sie in Steinen konkret Verbesserungsbedarf?“ zur Verfügung.

Doch nicht nur die Bewohner des Kernorts Steinen-Höllstein sind gefragt, sondern auch die Bewohner der übrigen Ortsteile. Von ihnen möchte man wissen, was sie an ihrem Ortsteil besonders schätzen und wo die Stärken ihres Ortsteils liegen.

Die darauf folgende Frage dreht sich darum, welche Dinge die Bewohner bei der Entwicklung ihres Ortsteils für wichtig halten: Sanierung und Modernisierung der bestehenden Gebäude, Leerstände beseitigen, Wohnraum schaffen, Grundversorgung gewährleisten, Grün- und Freiraumstrukturen erhalten beziehungsweise aufwerten, Angebote für Senioren, Angebote für Jugendliche, Belebung und Aufwertung der Ortsmitte oder Treffmöglichkeiten schaffen. Die Antwortmöglichkeiten reichen hier von „sehr wichtig“ bis „unwichtig“.

Wer Ideen für die Entwicklung seines Ortsteils beziehungsweise Wohnumfelds hat, der kann sie ebenfalls äußern. Zum Schluss werden noch Daten für die Statistik erhoben. Gefragt wird nach dem Geburtsjahr und der bisherigen Wohndauer in Steinen. Die Befragung endet am 25. Mai.

Gefördert werden im Jubiläumsjahr „50 Jahre Städtebauförderprogramm“ 2021 insgesamt 361 städtebauliche Erneuerungsmaßnahmen, darunter auch der „Brückenschlag Steinen-Höllstein“. Für die neue Maßnahme zur Aufwertung der Ortskerne und der Neugestaltung des öffentlichen Raums gibt es 800 000 Euro.

„In den vergangenen Jahren wurden jeweils fünf Mal so viele Förderanträge gestellt wie bewilligt werden konnten“, so Regierungspräsidentin Bärbel Schäfer. Wichtig sei, dass die Sanierungsmaßnahmen von der Bevölkerung mitgetragen werden. Hier habe sich die Erstellung örtlicher Gesamtentwicklungskonzepte mit ausführlicher Bürgerbeteiligung bewährt. Die Rolle des Regierungspräsidiums bestehe darin, die Förderanträge entgegen zu nehmen, sie auf Plausibilität zu prüfen und eine Vorauswahl zu treffen. Die Entscheidung liege dann beim Wirtschaftsministerium des Landes, heißt es in einer Pressemitteilung.

Fast 900 baden-württembergische Kommunen konnten seit 1971 in über 3350 Sanierungs- und Entwicklungsgebieten ihre städtebauliche Entwicklung mit Hilfe der verschiedenen Programme der Städtebauförderung voranbringen, Missstände beseitigen und wichtige Orte der Begegnung schaffen.

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