Steinen Dacharbeiten teurer

Markgräfler Tagblatt
Die Steinener Sporthalle wird gegenwärtig saniert. Über den Fortschritt der Arbeiten wurde am der Bau- und Umweltausschuss des Gemeinderats informiert. Foto: Anja Bertsch Foto: Markgräfler Tagblatt

Mehrkosten bei Sporthallensanierung in Steinen

Die Sanierung der Steinener Sporthalle wird sich drei Monate länger hinziehen als geplant: Statt noch im Herbst dieses Jahres soll sie nun zum 1. Januar 2019 wieder in Betrieb gehen.

Von Anja Bertsch

Steinen . Einen Zwischenbericht zum Stand der Dinge gab Ingenieur Gino Kratzer vom Architekturbüro Brüderlin und Klemm am Dienstag im Bau- und Umweltausschuss des Steinener Gemeinderats.

Derzeit befindet sich das Gebäude quasi im Rohzustand: Ein großer Teil des Hallen-Innenlebens ist abgebrochen und demontiert. Im Zuge des Wiederaufbaus werden nun alsbald die Beton- und Tragwerksarbeiten erledigt, die vor allem der statischen Ertüchtigung des Gebäudes dienen. Bevor es dann allerdings an den Innenausbau mit sensibleren Materialien wie Holz und Gipskarton geht, müssen die Arbeiten am Dach erledigt sein, machte Fachmann Kratzer deutlich: Zu groß wäre die Gefahr eines Wassereinbruches, der die bisherigen Arbeiten im Gebäudeinneren zunichte machen würde.

Großes Problem und Grund für die Verzögerung sei gewesen, dass sich im ersten Ausschreibungsanlauf ausgerechnet für diese Dacharbeiten kein Handwerksbetrieb gefunden habe. Nach längeren Verhandlungen habe sich nun ein einziges Handwerksunternehmen aus Lörrach bereit gefunden, die Arbeiten zu übernehmen. Die offizielle Auftragsvergabe soll nächsten Dienstag im Gemeinderat stattfinden; der Preis wird „deutlich über der Kostenberechnung“ der Architekten liegen, machte das Rathaus jetzt bereits deutlich. Nach der Auftragsvergabe soll sich das Unternehmen unverzüglich an die Arbeit machen: Das Dach werde in kleineren Abschnitten abgebrochen und sogleich wieder aufgebaut.

Ganz bewusst habe man sich dafür entschieden, frühzeitig für Klarheit zu sorgen und offen einzuräumen, dass sich der Abschluss der Arbeiten verzögern wird, erklärte Kratzer. „Auf diese Weise haben Vereine und die Schule nun Klarheit und wissen, woran sie sind.“ Wichtig sei dabei auch gewesen, gleich einen realistischen Zeithorizont abzustecken, statt eine Salamitaktik zu fahren und den Termin scheibchenweise hinausschieben. Die Zielmarke „Anfang 2019“ beinhalte einen ordentlichen Puffer, versicherte Kratzer auf Nachfrage aus dem Gremium: Wenn es gut geht, könne man vielleicht doch schon im November fertig werden.

Ausgesprochen konstruktiv sei ein Vorort-Termin in der vergangenen Woche verlaufen, bei dem den Gemeinderäten, Vereins- und Schulvertretern der Stand der Arbeiten und die Herausforderungen vor Ort vor Augen geführt wurde, berichteten Bürgermeister Gunther Braun und Architekt Kratzer übereinstimmend. Vereine und Schule hätten großes Verständnis gezeigt, die Gespräche seien sehr positiv verlaufen. Diesem positiven Urteil schloss sich Gemeinderat Rainer Eiche (SPD) mitsamt Dank an: Für Gemeinderäte wie Vereine sei es wichtig gewesen, sich mit eigenen Augen vom Fortgang der Arbeiten zu überzeugen. „Das war ein wichtiger Termin“, so Eiche.

Ein nächster Baustellenbesuch in dieser Runde ist für Juni angesetzt; dann sollen mit Vereinen und Schule nochmals die „sportspezifischen Details“ wie die Aufteilung der Geräteräume oder die Platzierung von Verankerungen besprochen werden.

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