Steinen Den Ort lebenswerter machen

Alexandra Günzschel
Die Akteure von „Steinen im Wandel“ um die Vorsitzende Christine Ableidinger-Günther (Dritte von links) beschäftigten sich mit einer Vielzahl an Themen, die die Kommune betreffen. Foto: Alexandra Günzschel

Das Dorffest im Juli, die Tigermücke, vor allem aber mehr Aufenthaltsqualität in der Innenstadt waren Themen beim Monatstreffen der Bürgerinitiative „Steinen im Wandel“.

Zehn Vertreter der einzelnen Arbeitsgruppen kamen über den Abend verteilt in der Grundschule zusammen. Die rege Diskussionsrunde wurde von der Vorsitzenden Christine Ableidinger-Günther geleitet. Dabei wurden viele Ideen für Verbesserungen im Ort geäußert.

Dorffest geplant

Zwei Jahre nach dem Neustart des Dorffests in Verbindung mit den Feierlichkeiten zum 40-jährigen Bestehen der Partnerschaft mit der französischen Gemeinde Cornimont wird es am Samstag, 5. Juli, erneut ein Sommerfest in Steinen geben. Auch „Steinen im Wandel“ will wieder dabei sein. Diesmal, so wurde es beschlossen, werden Einkauf und Bewirtung zentral organisiert. Die Vereine stellen lediglich die Helfer und werden anteilig am Gewinn beteiligt. Die Initiative wird deshalb diesmal nur mit einem Infostand zugegen sein. Einige der kleineren Vereine, so erklärte die Vorsitzende dieses Vorgehen, hätten vor zwei Jahren ein Minus gemacht, da sie auf eingekaufter Ware sitzen blieben. Dies sei letztlich auch eine Entlastung für die Vereine, begrüßte Christine Putz von der „Zeitbank plus“ Mittleres Wiesental das neue Konzept.

Von einem mit dem Weiler Trinationalen Umweltzentrum (Truz) erfolgreich angebotenen Obstbaumschnittkurs berichtete die Organisatorin Maja Haas. Der Kurs fand Mitte März mit drei Truz-Leitern auf der Streuobstwiese oberhalb des Friedhofs in Richtung Hägelberg statt. In der Runde wurde darüber diskutiert, inwieweit die Äpfel an den rund 50 Bäumen dort frei zugänglich sein sollten.

Leerstände bei Läden

Auf Initiative von Thomas Lehmeier war jetzt auch die Biologin Petra Koops von der Stadtverwaltung Weil am Rhein in Steinen zu Gast. Sie referierte zum Thema „Bekämpfung der Tigermücke“. Immer häufiger würden die lästigen Einwanderer auch in Steinen gesichtet, erklärte Lehmeier.

Vor allem leerstehende Läden und ein als wenig lebendig empfundenes Ortszentrum bewegen die Gemüter der Gruppe, die es sich auf die Fahnen geschrieben hat, das Leben in ihrer Gemeinde mitzugestalten. Ableidinger-Günther vermutete die Zunahme an Handwerksbetrieben auf Kosten von Einzelhandelsläden als einen Grund dafür, dass nun weniger Leben auf den Straßen innerorts herrscht. Eigentlich hatte sie den Gewerbeverein zu dem Treffen einladen wollen. Doch dies hat kurzfristig nicht geklappt.

Allgemein bemängelt wurde die Praxis vieler Eigentümer, die Mieten für die Ladenlokale stark zu erhöhen. Dies habe bereits zu mehreren Geschäftsaufgaben geführt, nannten einige Teilnehmer Beispiele. Es wurde aber auch darauf hingewiesen, dass die Einwohner in Steinen einkaufen müssten, wenn sie dort Geschäfte haben wollen. Allgemein bedauert wurde die Aufgabe des Schuhgeschäfts im Ort. Vielen seien die Schuhe dort möglicherweise zu teuer gewesen, wurde vermutet.

Immerhin: Steinen verfügt über zwei Second-Hand-Läden und ein angesehenes Modegeschäft mit einer nachhaltigen Ausrichtung. Mit weiteren ökologisch ausgerichteten Läden könne Steinen vielleicht sogar zu einem Anziehungspunkt in der Region werden, wurde von den Akteuren von „Steinen im Wandel“ überlegt. Als Glücksfall für den Ort wurde der Hieber-Markt bezeichnet, der sich sehr auf seine Kundschaft einstelle und sogar eine Wand für unverpackte Lebensmittel reserviert habe.

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