Steinen Der Ort und die Menschen liegen ihm am Herzen

Markgräfler Tagblatt
Hans-Willi Dürr wird heute 75 Jahre alt. Foto: Ralph Lacher Foto: Markgräfler Tagblatt

Jubilar: Weitenaus früherer Bürgermeister und Ortsvorsteher Hans-Willi Dürr wird 75 Jahre alt

Steinen-Weitenau (os). „Hans-Willi Dürr ist Weitenau“, brachte es Alt-Bürgermeister Rainer König 2015 auf den Punkt, als er Dürr beim Neujahrsempfang der Gemeinde Steinen mit dem Bürgerteller auszeichnete. Heute feiert Weitenaus wohl populärster Bürger seinen 75. Geburtstag.

Hans-Willi Dürr ist das, was man ein Weitenauer Urgestein nennen könnte. Am 15. Mai 1943 geboren, wuchs Hans-Will Dürr mit zwei Schwestern auf, ging in Weitenau zur Schule und arbeitete nach dem Besuch der landwirtschaftlichen Fachschule auf dem elterlichen Hof, den er 1966 übernahm. Eine wichtige Stütze ist ihm seine Ehefrau Helga, mit der er seit 1966 verheiratet ist und mit der er drei Söhne, die allesamt in der Dorfgemeinschaft verwurzelt sind, großgezogen hat. Mittlerweile ist der Ortsvorsteher im Ruhestand siebenfacher Opa.

Zur Kommunalpolitik kam Hans-Willi Dürr 1968, als er sich um das Amt des Gemeinderechners beworben hatte. „Dann haben sie mich genommen“, erinnert sich Hans-Willi Dürr, der noch vor der Gemeinde- und Kreisreform die Möglichkeit nutzte, auf dem Landratsamt Bad Säckingen die Verwaltungsdienstprüfung abzulegen. Als 1973, die Gemeinde- und Kreisreform stand kurz bevor, die Bürgermeisterwahl stattfand, war Hans-Willi Dürr der einzige Kandidat und ging danach als Bürgermeister mit der wohl kürzesten Amtszeit in der Geschichte der Wiesentalgemeinde in die Annalen ein. Zwei Monate und zwei Tage hatte der Nachfolger von Hans Westerfelder dieses Amt inne. Danach (1974 bis 2009) hatte Dürr zwar immer noch dieselben Aufgaben, nur trug er fortan den Titel Ortsvorsteher.

Zu Dürrs kommunalpolitischem Engagement kamen noch die ehrenamtlichen Tätigkeiten in der Freiwilligen Feuerwehr, der Kirchengemeinde und den Vereinen, manchen gehörte er seit deren Gründung an, manche, wie den Förderverein Friedhofshalle, hat er mitbegründet. In seiner Jugend war er erfolgreicher Gewichtheber, Ringer und Tauzieher beim TuS, der ihn bereits 1993 zum Ehrenmitglied ernannte. Dass er auch in anderen Vereinen mittlerweile Ehrenmitglied ist, verwundert nicht.

Als Mann der Vereine ist es Hans-Willi Dürr überdies gelungen, eine Festgemeinschaft ins Leben zu rufen, die seit Jahrzehnten ein Dorffest ausrichtet. Bei so viel Engagement blieb nie viel Zeit für ein Hobby. Für die Bürger da zu sein, mache ihm Spaß, begründete Hans-Willi Dürr einmal sein Engagement. In seiner bescheidenen Art meint Hans-Willi Dürr, dass das Erreichte nicht sein Verdienst, sondern das von vielen sei.

Dass Dürr der Ort und die Menschen am Herzen liegen, zeigt eine kleine Episode. Als die Post den Briefmarkenautomaten abbaute, war er es, der spontan den Briefmarkenverkauf übernahm, und als die Telekom die Telefonzelle abbauen wollte, war er es, der an vorderster Front dafür kämpfte, dass Weitenau wieder ein Telefonhäuschen bekommt. Es ist die Bürgernähe und seine nette, und hilfsbereite Art, die Hans-Willi Dürr auszeichnet.

Die Landwirtschaft betreibt Hans-Willi Dürr nach wie vor, wenn auch in bescheidenerem Umfang.

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