Steinen Die Freude am Helfen geweckt

Markgräfler Tagblatt
Die Erzieherin Cornelia Lytwyn (links) und die Mutter Sandra Noe mit Kindern und gesammelten Spenden. Foto: Harald Pflüger Foto: Markgräfler Tagblatt

Fröbelkindergarten: Sammelaktion für Rumänienhilfe Steinen

Rumänien mit seinen 19,5 Millionen Einwohnern gehört neben Bulgarien zu den ärmsten Ländern Europas.

Steinen (hp). Die wirtschaftliche Lage ist schlecht, viele Familien leben auch nach dem Ende des Kommunismus und dem Beitritt zur Europäischen Union in Armut. Viele sehen nur einen Ausweg darin, das Land zu verlassen, um anderswo ihr Glück zu versuchen. Das Schicksal rumänischer Familien und vor allem deren Kinder hat auch den Fröbelkindergarten berührt. Dort wurde jetzt für den neu gegründeten Verein „Rumänienhilfe Steinen“ gesammelt.

Die „Rumänienhilfe Steinen“ tritt in die Fußstapfen des Vereins „Helfende Hände Rumänien“. Dieser Verein wurde im Oktober 2009 gegründet, um die Not im Armenhaus Europas zu lindern, und im Juli 2016 aufgelöst, weil es zwar nicht an Hilfe, aber an Lagermöglichkeiten für die Spendengüter mangelte. Zu den treibenden Kräften gehörte damals Helene Kast. Tonnenweise Hilfsgüter wurden in den Westen Rumäniens gefahren, „im ständigen Bemühen, ein kleines Lächeln in leidgeprüfte Gesichter zaubern zu können“, wie es auf der Internetseite des Vereins seinerzeit hieß. Familien in unzumutbaren Behausungen, kranken Eltern, verwaisten Kindern, zerrütteten Familien und den Kleinsten aller Menschenwesen in Kinderstätten unter die Arme zu greifen, war zu einer der Hauptaufgabe der Mitglieder geworden.

An diesen Zielen hat sich auch beim neu gegründeten Verein „Rumänienhilfe Steinen“ nichts geändert. Er hilft bedürftigen Menschen im Großraum Arad. Dazu werden Hilfstransporte mit gesammelten Sachspenden organisiert und Projekte in Kindergärten, Behindertenheimen, Altenheimen und Krankenhäusern gefördert. Eine der Protagonisten ist wiederum Helene Kast, die bereits im früheren Verein mitwirkte und beste Kontakte nach Rumänien hat.

Ein Tag lang drehte sich im Fröbelkindergarten in Steinen alles um die Rumänienhilfe. Cornelia Lytwyn, selbst Mitglied in dem neu gegründeten Verein, erklärte den Mädchen und Jungen, dass Papa und Mama ihrer Altersgenossen in Rumänien oft nicht das Geld haben, um neue Kleidung oder neues Spielzeug zu kaufen. Für die Kindergartenkinder wurde Armut erlebbar gemacht und die Freude am Helfen geweckt. Mit Erfolg: Im Werkraum des Fröbelkindergarten stapelten sich Spendenartikel, die mit dem nächsten Transport nach Rumänien gehen. Hilfsgüter können noch bis zum 16. Oktober täglich von 9 bis 13 Uhr und von 16 bis 19 Uhr beim alten Turbinenhaus auf dem Webereiareal abgegeben werden. Benötigt werden Haushaltsgegenstände wie Lampen, Geschirr, Vorhänge, Teppiche und Kindersachen wie Spielzeug, Stifte, Hefte, Kinderbücher. Weitere Informationen gibt es bei der Vereinsvorsitzenden Christine Diet-Holeztke unter Tel. 07627/3377.

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