Steinen Die Wohnbau wird es stemmen

Markgräfler Tagblatt
Das „Schulhaus“: Demnächst soll dort ein Behinderten-WC als Anbau an den Geräteraum gebaut werden. Unterhalb des jetzigen Kindergartens wird ein Gebäudeneubau errichtet, in dem die älteren Kinder (Ü 3) untergebracht werden, im alten Teil sollen die Kitakinder von ein bis drei Jahren spielen.                                                                                                                                                                                                                                                                                                  Foto: Vera Winter Foto: Markgräfler Tagblatt

Gemeinderat Steinen: Hüsinger Kindergarten wird saniert und erweitert / Jugendraum entsteht

„Eine erfreuliche Sache“ kommt nun mit dem Segen des Gemeinderates in Schwung: Der Hüsinger Kindergarten wird saniert und nach den Plänen von Architekt Harry Vogt erweitert. 50 Kinder finden darin Platz. Und zusätzlich wird es einen Jugendraum geben, auf den die Gemeinderäte aller Fraktionen großen Wert legen, wobei sie darauf pochten, die Jugendlichen nicht vor vollendete Tatsachen zu stellen, sondern bereits in die Planungsphase einzubinden.

Von Hans-Jürgen Hege

Steinen. 2,88 Millionen Euro sind für das Projekt veranschlagt. Viel Geld für eine Kommune, die in den nächsten Jahren keines hat (wir berichteten). Aber die Verwaltung hat - so Bürgermeister Gunther Braun bei der Sitzung am Dienstag in der Wiesentalhalle - „ein Konstrukt gefunden, das unsere Wünsche erfüllen hilft“.

Die Lösung des Problems ermöglicht die Kommunale Wohnbau, die das Projekt stemmen und dann an die Gemeinde vermieten wird. „Kaufmännisch und rechtlich“ sei alles überprüft und abgesichert. Die Kommunalaufsicht habe grünes Licht gegeben, sagte Braun, der sich natürlich freute, dass es nun ernst wird mit der Realisierung eines Projektes, dessen Notwendigkeit laut Marc Sutterer (CDU) „definitiv außer Frage steht“.

Noch offene Fragen wie etwa die von Rudolf Steck (SPD) in Bezug auf die energetische Versorgung des Komplexes werden in der Folge geklärt, versicherte Harry Vogt. Stecks Frage hatte auf die Teilnahme der Gemeinde am 365-Dächer-Programm gezielt, weil er eine Chance sah, eine Vorbildfunktion zu nutzen. Aber das, so Vogt, rechne sich in diesem Fall nicht.

Die zu Rate gezogene Energieexpertin favorisiere im Neubau eine Luft- / Wärmepumpe und gehe davon aus, dass die Bestandsgebäude an eine dann modernisierte Heizanlage angeschlossen bleiben. Inzwischen sei die Verwaltung dabei, Fördermöglichkeiten auszuloten. „Ziel muss es sein, alles, was geht, mit reinzunehmen“, sagte Gunther Braun, wies aber auch darauf hin, dass einige der Fördertöpfe nur begrenzte Zeit zur Verfügung stehen. Und ob die Zeitfenster einzuhalten sind, muss noch geprüft werden.

Am Ende wird sich herausstellen, ob und wie auch andere Kindergärten der Gemeinde für Sanierungen in Frage kommen. Ulrike Mölbert (Gemeinschaft) erinnerte an ihren Antrag, die übrigen Kitas der Gemeinde mal genauer unter die Lupe zu nehmen. Denn auch da seien einige „in einem erbärmlichen Zustand“, vermutet sie und nahm die Zusicherung der Verwaltung mit nach Hause, dass es „nach Corona“ den bereits zugesagten Rundgang geben wird.

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